Beirat Blasewitz votiert für größeren Hermann-Seidel-Park

Auch eine Glocke lädt auf dem Sandspielplatz im Hermann-Seidel-Park zum Läuten ein. Foto: Heiko Weckbrodt

Erst kürzlich hatte die Stadt den existierenden Spielplatz im Hermann-Seidel-Park erweitert und umgebaut. Foto: Heiko Weckbrodt

Stadtbezirk schießt 50.000 Euro zu, um Feinplanung und Garagen-Abriss zu beschleunigen

Striesen, 2. Mai 2022. Der Stadtbezirksbeirat Blasewitz ist damit einverstanden, den Hermann-Seidel-Park in Striesen zu Lasten eines alten Garagenhofs zu erweitern. Auf seiner jüngsten Sitzung sagte der Beirat dafür auch 50.000 Euro aus seiner Stadtbezirkskasse zu. Mit dem Geld soll das Stadtgrünamt die Erweiterungs-Pläne verfeinern und auch schon mit dem Abriss beginnen, wenn die bisherigen Nutzer die Garagen geräumt haben.

Amtsleiter: Wir erkaufen uns Zeit

Allerdings gab es auch Kritikpunkte an den städtischen Plänen. Einerseits geht die Erweiterung eben zu Lasten der bisherigen Garagenbesitzer, die sich allerdings auf städtischem Grund befinden. Andererseits war der Beirat nicht begeistert, Abrisskosten mit zu finanzieren, die laut den Mietverträgen entweder die Garagennutzer oder die Stadtverwaltung eigentlich tragen müssten. Stadtbezirks-Amtsleiter Christian Barth plädierte mit Blick darauf aber für Pragmatismus. „Wenn das den Weg über die Gerichte geht, kann sich das ganze Projekt um Jahre verzögern“, warnte er. Wenn der Beirat hingegen aus seinem sublokalen Budget diese Kosten übernehme, könne dies zu einem raschen Konsens mit den Garagennutzern beitragen. „Wir erkaufen uns mit dem Geld gewissermaßen Zeit“, sagte Barth.

Die Stadt will diesen kleinen Garagenhof an der Pohlandstraße abreißen, damit sie den Hermann-Seidel-Park vergrößern kann. Foto: Ralf Dießelmann

Die Stadt will diesen kleinen Garagenhof an der Pohlandstraße abreißen, damit sie den Hermann-Seidel-Park vergrößern kann. Foto: Ralf Dießelmann

Garagenhof soll Spielplatz weichen

Hinter der Debatte steht das Vorhaben, den Hermann-Seidel-Park zu arrondieren und eine wenig attraktive Ecke zu beseitigen: Ein rund 500 Quadratmeter großer Abstellplatz mit einem knapp Dutzend Garagen an der Ecke von Augsburger und Pohlandstraße. Diese Garagen wollen die Planer abreißen lassen. Dort sollen ein Matschspielplatz für kleine Kinder und eine Spitzbeton-Kletterlandschaft in Holzoptik für größere Kinder entstehen, eventuell auch eine öffentliche Toilette. Wenn dies gelingt, würde sich ein breiter, geschlossener Streifen aus Spiel- und Sportplätzen entlang der Pohlandstraße entstehen: Am Nordwestzipfel des Parkes hatte die Stadt erst kürzlich Sitzbänke, und neue Kletteranlagen, Rutschen und andere Spielgeräte für Kinder eingerichtet, gefolgt von einer Sandspiellandschaft für Kleinkinder und einem Ballsportplatz. An letzteren soll der neue Spielplatz dann andocken. Wieviel der Umbau in Summe kostet, sollen die nun finanzierten Feinplanungen ermitteln.

Der Hermann-Seidel-Park soll um die Flächen wachsen, die bisher von Garagen eingenommen werden. Entlang der Pohlandstraße könnte dann ein durchgängiger Spielplatzstreifen entstehen. Grafik: Heiko Weckbrodt

Der Hermann-Seidel-Park soll um die Flächen wachsen, die bisher von Garagen eingenommen werden. Entlang der Pohlandstraße könnte dann ein durchgängiger Spielplatzstreifen entstehen. Grafik: Heiko Weckbrodt

Südöstlich an den Garagenkomplex schließt sich ein grün gehaltenes Kita-Gelände an. Der große Rest ist ein öffentlicher Park mit Spazierwegen, kleinen Rodelhügeln für Kinder, alten Bäumen und vor allem Rhododendren, für die die einstige Seidel-Gärtnerei an diesem Ort bekannt war.

Autor: Heiko Weckbrodt

Quellen: SBB Blasewitz / Amtsleiter Barth / Ratsinfo DD

Grafik: M. Arndt
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