Autos, Radler und Straßenbahn teilen sich künftig CDF-Straße zum Wasaplatz

Bauarbeiter am Werk. Themenfoto: Heiko Weckbrodt

Bauarbeiter am Werk. Themenfoto: Heiko Weckbrodt

Baubürgermeister will wegen drohender Rückstaus die Lockwitzer Straße stadtwärts für Autos dicht machen

Strehlen, 20. März 2024. Um die geplante neue Campus-Straßenbahn zwischen Löbtau und Strehlen zu bauen, werden die Dresdner Verkehrsbetriebe (DVB) erst auf dem Zelleschen Weg und dann auch auf der Caspar-David-Friedrich-Straße (CDF) bis zum Wasaplatz neue Schienen verlegen. Dabei sollen die Grundstücke der Anwohner unangetastet bleiben, die CDF-Straße also nun doch nicht verbreitert werden. Das geht aus einer Mitteilung der Stadtverwaltung Dresden hervor.

Stadt scheut langen Streit mit Anwohnern

„Um keine jahrelange Verzögerung bei der Umsetzung zu riskieren und die Flächenversiegelung gering zu halten, wollen wir das Projekt an der Caspar-David-Friedrich-Straße im bestehenden Straßenraum umsetzen“, erklärte der grüne Baubürgermeister Stephan Kühn. „Von der Planung profitieren alle: Bus und Bahn, Rad- und Autoverkehr“, meint er. „Insgesamt werden die Anwohner vom Verkehr entlastet und auch die Vorgärten bleiben verschont.“

Kühn will außer Gleisen auch beidseits Radwege unterbringen

Dies geht vor allem zu Lasten des Autoverkehrs: Der muss sich dann die Fahrbahn mit Straßenbahnen teilen, da Kühn abgesehen von den Schienen auch Radwege in beiden Richtungen auf der CDF-Straße unterbringen will. Da sich schon jetzt die Autos, die vom Zelleschen Weg gen Wasaplatz fahren, häufig bis zur Teplitzer Straße zurückstauen, will Kühn die Lockwitzer Straße stadtwärts zwischen Heinrich‐Zille‐Straße und dem Wasaplatz für Autos dauerhaft dicht machen. Das soll für kürzere Wartezeiten an den Ampeln am Wasaplatz sorgen.

Schwenker zu einer neuen Radroute über die Hildebrandtstraße

Zusätzlich sind breitere Radwege auf dem Zelleschen Weg und eine neue Radroute auf der Hildebrandtstraße vorgesehen. „Dafür ist ein neuer Radweg östlich des Gebäudes Zellescher Weg 41 und eine neue Querung über die Teplitzer Straße geplant“, teilte die Staftverwaltung mit. „An der Kreuzung Gustav-Adolf-Straße und Franz-Liszt-Straße teilt sich die neue Verbindung in zwei Radrouten in Richtung Großer Garten und Striesen auf.“

Die geplante Neubautrasse für die Campuslinie. Abb.: DVB

Die geplante Neubautrasse für die Campuslinie. Abb.: DVB

Baustart frühestens 2029

Stadt und DVB wollen frühestens 2029 mit dem Straßenbahntrassen-Neubau zwischen Nürnberger Platz und Wasaplatz beginnen. Der Umbau an der Nossener Brücke soll 2025 starten. Im Frühjahr 2030 wollen die DVB dann die neue Straßenbahnstrecke in Betrieb nehmen. Das komplette Bauende schätzt die Stadt auf den Herbst 2031.

Sind die Schienen gelegt und freigegeben, sollen zunächst die Straßenbahnlinien 7 und 9 gemeinsam mit der Buslinie 61 den Campus erschließen, heißt es aus dem Rathaus. Langfristig könne eine neue Straßenbahnlinie 14 die Buslinie 61 ersetzen. Hintergrund der neuen Straßenbahn-Trasse ist die hohe Auslastung und oft auch Überfüllung der bisherigen Buslinien, die den Hauptcampus der TU Dresden erschließen. Die geplante neue Campus-Straßenbahn von der Nossener Brücke über den Zelleschen Weg bis zum Wasaplatz soll für Entlastung sorgen. „Wir haben die Vision, die Studierenden und Beschäftigten der TU Dresden komfortabel und klimafreundlich zum Campus zu bringen“, betonte DVB-Vorstand Andreas Hemmersbach. „Das gelingt am besten mit der Straßenbahn.“

Autor: hw

Quellen: LHD, DVB

Grafik: M. Arndt
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