Fahrradstreifen ist etwas schmal ausgefallen, aber dafür bleiben beide Autospuren erhalten
Johannstadt, 21. November 2022. Mit dreimonatiger Verspätung ist der Fetscherplatz in Dresden-Johannstadt nun so ummarkiert, dass Fahrrad-Fahrer auch in Richtung Innenstadt einen durchgängigen Radweg haben. Zwar sind die Baustellen-Barken noch nicht vollends weggeräumt, aber der neue Radstreifen ist schon nutzbar.
Langsame, aber sichere Achse gen Innenstadt
Damit gibt es nun zwischen dem Schulcampus Tolkewitz und der Innenstadt bis kurz vor der Steinstraße einen unterbrechungsfreien Fahrradweg entlang der knapp sechs Kilometer langen Achse aus Wehlener, Schandauer, Borsberg-, Pillnitzer und Striesener Straße. Diese Achse ist für Fahrradfahrer neben der Radroute Ost eine weitere Möglichkeit, vergleichsweise sicher aus dem Dresdner Osten auf eigenen Radspuren in die Innenstadt zu kommen. Besonders schnell funktioniert das auf dieser „Schandauer Achse“ allerdings nicht: Die Ampeln erzeugen über weite Strecken de facto meist rote Wellen – und zwar für Autofahrer wie auch für Radler gleichermaßen. Allein die Straßenbahn kann bevorzugt durchfahren.
Radweg zwischen Autospuren angeordnet
Landwärts ist der Radweg am Fetscherplatz bereits seit einiger Zeit halbwegs durchgängig, doch stadtwärts gab es eben lange noch eine besonders deutliche Lücke am Fetscherplatz. Die hat die Stadt nun geschlossen. Die beiden Autospuren gen Westen sind nicht weggefallen, aber schmaler geworden. Zwischen der Geradeaus- und der Linksabbiegerspur ist nun dort eine rot gekennzeichnete Radlerspur eingefügt. Die ist allerdings auch nicht sonderlich breit. Es bleibt abzuwarten, ob es da insbesondere zwischen Radlern mit Anhängern und den Kraftfahrzeugen zu beiden Seiten zu Konflikten kommt. Für den Fahrradverkehr ist die neue Verkehrsführung auf jeden Fall erst mal ein Fortschritt – und zwar ohne den Autoverkehr unverhältnismäßig einzuengen, wie es derzeit oft geschieht.
Ummarkierung sollte schon im August abgeschlossen sein
Ursprünglich sollten die Arbeiten am Fetscherplatz bereits am 22. August 2022 abgeschlossen sein und rund 675.000 Euro kosten.
Autor: Heiko Weckbrodt
Quellen: Vor-Ort-Besichtigung, LHD, Oiger-Archiv
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