Strabag baut Fetscherplatz radlerfreundlicher um

Der zuständige Stadtbezirksbeirat plädiert für Radwege am nördlichen Einbahnstraßen-Abschnitt der Zwinglistraße. Grafik: hw

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Arbeiter schließen in mehrmonatigen Bauarbeiten die Radweglücken stadt- und landwärts

Johannstadt, 26. März 2022. Die Stadt lässt den Fetscherplatz ab 31. März 2022 für rund 675.000 Euro fahrradfreundlich umbauen. Wenn die Arbeiten am 22. August 2022 abgeschlossen sind, enden die Radwege auf der Striesener und der Borsbergstraße nicht mehr rund 75 beziehungsweise 90 Meter vor der Kreuzung, sondern sind dann durchgängig. Das hat die Stadtverwaltung abgekündigt.

Nächste Unterbrechung folgt kurz vor der Steinstraße

Bisher gibt es einen nahezu durchgängigen Radweg ab dem Schulcampus Tolkewitz über die Wehlener, Schandauer und Borsbergstraße bis kurz vor dem Fetscherplatz. Dahinter wird er auf der Striesener und Pillnitzer Straße weitergeführt, aber dann auch wieder kurz vor der Steinstraße unterbrochen.

Zweite Geradeausspur gen Zentrum wird reine Rechtsabbiegerspur

Zumindest die Lücke am Fetscherplatz, wo Radler bisher die Autospuren mitbenutzen, wird nun geschlossen. Dabei verlängern die Bauarbeiter nicht nur die Radspuren. Sie wandeln auch die bisher kombinierte Geradeaus- und Rechtsabbiegersspur am Fetscherplatz auf der Borsbergstraße gen Stadtzentrum in eine reine Rechtsabbiegersspur um. Außerdem gestalten sie den nördlichen Fußweg der Borsbergstraße um. Auf der anderen Seite des Fetscherplatzes bauen sie Stellplätze für 22 Fahrräder auf. Zudem sind Änderungen an den Ampeln, Laternen und Entwässerungen geplant. Und es entsteht ein Blindenleitsystem auf dem Fetscherplatz. Die Strabag AG übernimmt den größten Teil dieser Arbeiten, die insgesamt rund 675.000 Euro kosten sollen.

Mehrere Umleitungen bis zum Spätsommer

Wegen der Baustelle gibt es Umleitungen: „Für die Linksabbieger am Fetscherplatz aus Richtung Striesener Straße richten Baufachleute eine Umleitung über die Thomaestraße und Holbeinstraße ein“, kündigte das Straßen- und Tiefbauamt an. „Alle anderen Spuren können mit leichten und zeitweisen Einschränkungen aufrechterhalten werden. Nach Fortschreiten der Arbeiten erfolgt beim Umbau der nördlichen Borsbergstraße eine Vollsperrung der nördlichen Fahrspur (in Richtung der Kreuzung) mit ausgewiesener Umleitung über die Krenkelstraße und Holbeinstraße bis hin zur Thomaestraße.“

Achse Wehlener-Schandauer-Borsbergstraße ist seit früheren Umbauten eine „Rote Welle“

Nach Abschluss der Bauarbeiten sollen Radler den Fetscherplatz einfacher passieren können. Letztlich zielt dies auch auf eine weitere durchgängige Radlerverbindung zwischen Zentrum und Tolkewitz – parallel zur geplanten Fahrradschnellstraße Ost. Schon in den vergangenen Jahren hatte die Stadt die lange Ostachse von der Wehlener Straße bis zur Pillnitzer Straße etappenweise saniert und umgebaut. Allerdings ist die ganze Strecke seitdem eine „rote Welle“ für alle Verkehrsteilnehmer außer den Straßenbahnen: Autos und Fahrradfahrer werden gleichermaßen von fast jeder Ampel ausgebremst, außer, wenn sie extrem rasen.

Autor: Heiko Weckbrodt

Quellen: LHD, Oiger-Archiv, eigene Tests

Grafik: M. Arndt
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