Neues MRT für Kinderklinik Dresden-Johannstadt startet

Til ist einer der ersten Patienten im neuen MRT. Frau Dr. Gabriele Hahn ist die begleitende Kinderradiologin. Foto: Kirsten Lassig für das UKD

Til ist einer der ersten Patienten im neuen MRT. Frau Dr. Gabriele Hahn ist die begleitende Kinderradiologin. Foto: Kirsten Lassig für das UKD

1,9 Millionen Euro teure Anlage soll Untersuchung für junge Patienten verkürzen

Johannstadt, 1. Juni 2023. Die Uni-Kinderklinik in Dresden-Johannstadt hat heute einen neuen, moderneren Magnet-Resonanz-Tomographen (MRT) in Betrieb genommen. Der Freistaat Sachsen hat die 1,9 Millionen Euro teure Anlage bezahlt. Sie soll die MRT-Untersuchung vor allem für junge Patienten mit Krebs oder Entwicklungsstörungen einfacher machen und spürbar verkürzen. Das geht aus Mitteilungen des Uniklinikums und des sächsischen Wissenschaftsministeriums hervor.

Neujähriger Till gehört zu den ersten Patienten

Einer der ersten Patienten am neuen Durchleuchter ist der neunjährige Till: Bei ihm fing alles damit an, dass er morgens immer wieder brechen musste. „Nach einer MRT-Untersuchung ist die Diagnose schnell klar: Til hat einen Hirntumor, bösartig und aggressiv“, berichten die Ärzte. „Ins Dresdner Uniklinikum überwiesen, wird Til der Tumor in einer OP entfernt und anschließend mit Protonen bestrahlt. Seitdem checkt ihn das Team der Kinderradiologie alle drei Monate im MRT – nicht nur seinen Kopf, sondern auch seinen Rücken, um sicher zu gehen, dass sich keine Metastasen gebildet haben.“ Bislang habe die MRT-Untersuchung von Kopf und Rücken gut eine Stunde gedauert, nun verkürze sie sich deutlich werden. „Die engmaschige Kontrolle im MRT beruhigt mich“, meint Tils Mutter Elisa Krause. „Irgendwann stand für uns fest, dass wir Tils Krebs besiegen.“

Wissenschaftsminister Sebastian Gemkow. Foto: Heiko Weckbrodt

Wissenschaftsminister Sebastian Gemkow. Foto: Heiko Weckbrodt

Anlage soll auch Ausbildung erleichtern

Wissenschaftsminister Sebastian Gemkow (CDU) verweist derweil auf die Vorteile für Patienten wie auch für die Ausbildung junger Ärzte, die sich aus solchen Anschaffungen ergeben: „Neue Geräte wie dieser MRT machen eine Untersuchung besser verträglich oder verkürzen die Behandlungsdauer“, argumentiert Gemkow. „Für die Universitätsmedizin steht so ein Gerät aber zugleich immer auch für einen Fortschritt in Lehre und Forschung. Angehende Medizinerinnen und Mediziner werden daran ausgebildet und neue Funktionen des MRT ermöglichen neue Forschungsansätze.“

Ein Autokran hievt den schweren Tomographen in die Kinderradiologie. Foto: Marc Eisele für das UKD

Ein Autokran hievte den schweren Tomographen in die Kinderradiologie. Foto: Marc Eisele für das UKD

Um die Anlage in die Kinder- und Frauenklinik einzubringen, hatte ein Kran das tonnenschwere MRT-Gerät kürzlich durch die Außenwand ins Krankenhaus hineingehoben. Danach konnten die Techniker die Maschine anschließen. Und um vor allem jüngeren Kindern die Untersuchung so angenehm wie möglich zu machen und die Angst davor zu nehmen, wurden das neue MRT, der Untersuchungsraum sowie der Wartebereich mit kindgerechten Bildern und Elementen gestaltet.

Autor: hw

Quellen: UKD, SMWK

Grafik: M. Arndt
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