200.000 Euro für Sternwarte Gönnsdorf

Die Sternwarte Gönnsdorf. Foto: Renate Franz, Verein „Sternwarte Dresden-Gönnsdorf“

Die Sternwarte Gönnsdorf. Foto: Renate Franz, Verein „Sternwarte Dresden-Gönnsdorf“

Geld stammt aus Vermögen von SED & Co.

Gönnsdorf, 26. Mai 2023. Die Sternwarte in Dresden-Gönnsdorf bekommt für dringende Reparaturen 200.000 Euro aus dem Vermögen der ehemaligen Parteien und Massenorganisationen der DDR. Einen entsprechenden Bescheid hat der sächsische Regionalminister Thomas Schmidt (CDU) heute an Renate Franz übergeben, die den Betreiber-Verein „Sternwarte Dresden-Gönnsdorf“ leitet.

Regionalminister Schmidt: Das Weltall begeistert!

„Das Weltall begeistert! Einen Blick ganz tief hinein gibts hier am Dresdner Stadtrand in Gönnsdorf – was für ein tolles Bildungsangebot für Jung und Alt“, betonte Minister Schmidt. „Wir wollen mit dieser Finanzspritze dazu beitragen, dass auch in Zukunft hier astronomisches Wissen vermittelt und die Begeisterung für unseren Kosmos weitergegeben werden.“

Ehemalige Uni-Sternwarte widmet sich heute in Vereinsregie der Astro-Bildung

Die TU Dresden hatte diese Sternwarte für Forschungszwecke erbaut und 1976 eingeweiht. Die Uni stationierte dort einen Astrographen – eine spezielle Kamera mit langer Brennweite für die Astrophotografie. Diese Beobachtungen liefen 1996 aus, weil das Gerät inzwischen veraltet war. 2007 nahm die TU dann auch eine neue Sternwarte auf dem Triebenberg in Betrieb, die allerdings bereits 2017 wieder geschlossen wurde. 2009 übernahm dann der „Verein zur Förderung der Jugend“ die Sternwarte. Innerhalb des Vereins entstand eine Interessengemeinschaft für die Sternwarte. Und daraus entstand später der Verein „Sternwarte Dresden-Gönnsdorf“, zu dem heute 21 Menschen gehören, die in der einen oder anderen Weise mit Astronomie, Physik, Mathematik, Geografie, Biologie, Chemie sowie Informatik und Elektrik zu tun haben. Seit dem 1. Mai 2023 gehört dem Verein die Sternwarte über einen Erbbaurechtsvertrag.

Faszination Weltall: Blick in den Orionnebel. Foto: NASA/JPL-Caltech

Faszination Weltall: Blick in den Orionnebel. Foto: NASA/JPL-Caltech

Die 6,5 Meter große Glasfaser-Kuppel der Sternwarte beherbergt heute ein 16-Zoll-Teleskop, das Verein und Besucher für Himmelsbeobachtung, Astrofotografie und Spektroskopie einsetzen. Der Verein hat eine eigene Astro-AG und kooperiert dem Schülerlabor „DeltaX“ des Helmholtz Zentrums Dresden-Rossendorf sowie mit Bildungseinrichtungen der Stadt Dresden und Umgebung. Außerdem beteiligt sich die Sternwarte an einem Bürgerwissenschaftsprojekt des Geo-Forschungszentrums Potsdam zum Thema Lichtverschmutzung.

Zuschuss soll Reparaturen an Kuppel und Verdunklungsanlage finanzieren

Mit dem SED-Geld will der Verein nun die betagte Kuppel instandsetzen, eine Verdunklungsanlage reparieren und das Areal rings um die Sternwarte mit astronomischen Motiven gestalten.

Quellen: SMR, Verein „Sternwarte Dresden-Gönnsdorf“, oiger.de, TUD

Grafik: M. Arndt
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