Generalumbau der Bodenbacher Straße geplant – vorher gibt’s Interims-Umbauten
Seidnitz, 11. Mai 2023. Der Schulneubau für das Leo-Gymnasium an der Bodenbacher Straße in Seidnitz hat nun zwar eine Baugenehmigung erhalten. Doch die ersten Schüler werden dort erst frühestens 2026/27 lernen. Hauptgrund: Damit die Mädchen und Jungen gefahrlos ins Gymnasium kommen, muss die Bodenbacher Straße grundlegend umgebaut werden. Und weil das ziemlich lange dauern kann, sind wiederum Interimslösungen nötig, die auch erst mal entstehen müssen. Das geht aus einer Mitteilung hervor, die das Rathaus heute ausgesandt hat.
Verkehrsausschuss gegen Strab und Autos auf gemeinsamer Mittelspur (wie früher)
Demnach hatten die Verkehrsplaner damit geliebäugelt, dass sich Autos und Straßenbahnen wie früher vor dem Generalumbau wieder die mittleren Fahrbahnspuren teilen. Die Außenspuren wären dann zu Gunsten breiterer Fuß- und Radwege weggefallen. Das hatte dann jedoch der Verkehrsausschuss abgelehnt. Daher startet nun Plan B: Die Stadt versucht, an die Straße angrenzende Grundstücke zu erwerben und wird voraussichtlich auch Straßenbäume fällen, um breite Fuß- und Radwege zu ermöglichen, ohne das eigene Gleisbett der Straßenbahnen aufzugeben.
Flächenerwerb kann dauern – Fahrbahn wird erstmal schmaler
Solch ein Flächenerwerb kann sich Jahre hinstrecken und wegen der Zwangslage der Stadt sehr teuer werden. Um die Schulwege zum neuen „Leo“ bis dahin zumindest übergangsweise sicherer zu machen, ist nun unter anderem ein neuer Fußgänger-Überweg am westlichen Ende der Haltestelleninsel Prof.-Ricker-Straße vorgesehen. Außerdem wollen die Planer die Fahrbahn streckenweise einengen, damit der südliche Fußweg breiter wird. All dies lässt die Stadt frühestens im ersten Halbjahr 2026 realisieren. Wann dann der Generalumbau der Bodenbacher Straße selbst beginnt, ist noch unklar.
Neubau für bis zu 900 Gymnasiasten geplant
Das Leo-Gymnasium geht ursprünglich unter anderem auf die Idee zurück, in Prohlis ein Gymnasium zu bauen, damit mehr junge Prohliser Abitur machen. Weil sich aber zu wenig Schüler dafür interessierten, ging dieses Projekt letztlich im Gymnasium „Linkselbisch-Ost“ (Leo) auf, das eher eine echte Nachfrage im Raum Blasewitz, Striesen und Leuben stößt. Seit der Gründung 2019 ist das Leo übergangsweise in einer alten DDR-Plattenbauschule Berthelsdorfer Weg untergebracht.
Am Neubau-Standort an der Bodenbacher Straße soll laut den kommunalen Plänen für 62 Millionen Euro ein Gebäude mit variabler Höhe und bis zu vier Geschossen und mit Drei-Feld-Sporthalle für rund 900 Schüler in jeweils vier Parallelklassen pro Jahrgang entstehen.
Autor: Heiko Weckbrodt
Quellen: LHD, Ratsinfo, Oiger-Archiv
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