Blaues Wunder könnte dann Fußgänger- und Radlerbrücke werden, meinen die Christdemokraten
Loschwitz/Blasewitz, 19. August 2022. Die Dresdner CDU will, dass die Stadt neben dem Blauen Wunder eine weitere Elbbrücke im Dresdner Osten baut. Das geht aus einer Mitteilung des Kreisverbandes hervor.
Selbst Initiatoren ist klar: Geld dafür ist keines da und Streit wäre programmiert
Die Initiatoren seien sich zwar bewusst, dass Dresden kein Geld für solch ein Großprojekt habe, meinen die CDU-Politiker Peter Krüger, Steffen Kaden, Veit Böhm, Markus Reichel, Martin Modschiedler und Agata Reichel-Tomczak in ihrem Vorschlag. Dies brauche „eine längere Perspektive, denn unsere Stadt ist jetzt weder finanziell noch konzeptionell für den Bau einer neuen Brücke vorbereitet“, räumen sie ein. „Wir müssen jedoch langfristig und über die aktuellen Krisen hinaus eine realistische Vision entwickeln.“
Die Christdemokraten verweisen auf die Dauerbaustelle „Blaues Wunder“ und die jüngste Vollsperrung. Sie schlagen daher vor, die Loschwitzer Elbquerung „perspektivisch zu einer Fahrrad- und Fußgängerbrücke“ zu machen, die außerdem auch Busse nutzen dürfen.
Stadt dürfte nach Waldschlösschen-Streit erst mal genug von Brücken haben
Viel Begeisterung dürfte den CDU-Politikern für ihren Vorschlag aber nicht entgegenschlagen: Schon der Bau der Waldschlösschenbrücke (WSB) war stark umstritten, hatte inklusive Anbindung 179 Millionen Euro gekostet und zog lange Gerichtsverfahren nach sich.
Laubegaster Fähre und Münzer-Platz waren schon früher im Gespräch
Konkrete Ortsvorschläge haben die CDU-Politiker heute für ihre Brückenidee zwar nicht gemacht. Doch schon während der Debatten um die Waldschlösschenbrücke hatten Gegner und Befürworter denkbare Standorte im Dresdner Osten debattiert. Dazu gehörten eine Verbindung in Höhe der Laubegaster Fähre sowie die schon früher für eine Brücke erwogene Linie zwischen Thomas-Münzer-Platz und Diakonissen-Krankenhaus. Letzterer Standort erscheint allerdings kaum noch wahrscheinlich: Die einst für Brückenauffahrten reservierten Verkehrsflächen auf der Altstädter Seite sind heute viel zu klein dimensioniert. Zudem sprechen auch Lärmschutz-Argumente dagegen.
Autor: Heiko Weckbrodt
Quellen: CDU-Kreisverband Dresden, Oiger-Archiv, Wikipedia

Ihre Unterstützung für striesen-oiger.de!
Ohne hinreichende Finanzierung ist unabhängiger Journalismus nach professionellen Maßstäben nicht dauerhaft möglich. Bitte unterstützen Sie daher unsere Arbeit! Wenn Sie helfen wollen, Oiger.de aufrecht zu erhalten, senden Sie Ihren Beitrag mit dem Betreff „freiwilliges Honorar“ via Paypal an:
Vielen Dank!
und es gab 2009 bereits einen Tunnelvorschlag am Blauen Wunder ….