Glasfaser-Ausbau kostet bis Mai 2026 rund vier Millionen Euro
Gruna/Seidnitz, 9. Februar 2023. Der regionale Energieversorger „Sachsenenergie“ wird bis zum Mai 2026 rund 8500 Wohnungen der Wohnungsgenossenschaft Aufbau (WGA) im Dresdner Osten und nordosten mit Gigabit-schnellen Internetanschlüssen per Glasfaser ausrüsten. Das haben WGA-Vorstand Andy Klyscz, Sachsenenergie-Finanzvorstand Axel Cunow und Geschäftsführer Jens Schaller von der Sachsenenergie-Tochter „Sachsengigabit“ zum Auftakt des millionenteuren Projektes angekündigt.
Start in Gruna und Seidnitz
Konkret geht es dabei um WGA-Häuser in Gruna, Seidnitz, Laubegast, Leuben, Großzschachwitz und Bühlau. Der Ausbau in Seidnitz, Laubegast und Bühlau soll bereits in diesem Jahr beginnen.
Die Senioren sind zuerst dran
Die symbolische Tür in diese Gigabit-Gesellschaft, in der Geschwindigkeiten bis zu eine Milliarde Bit je Sekunde (Gbs) üblich sind, um Videoströme anzuschauen, riesige Ballerspiele herunterzuladen oder große Datenmengen hin- und herzuschieben, haben Klyscz und Schaller heute im ASB-Begegnungszentrum „Wiesenhäuser“ an der Wiesenstraße in Dresden-Gruna aufgestoßen. Denn die alten Leutchen, die ringsum im „Betreuten Wohnen“ wohnen, werden als eine der ersten das Turbonetz nutzen können. „Wir haben das seniorengerechte Wohnen mit Bedacht dafür ausgesucht“, versicherte WGA-Vorstand. „In der Wohnung der Zukunft wird der Hispeed-Internetanschluss so selbstverständlich wie die Stromsteckdose sein“, betonte Andy Klyscz. Und da wolle die WGA Maßstäbe für ihre Mieter setzen – auch die betagteren.
Glasfasern bis in die Wohnung hinein sollen Gigabit-Tempo sichern
Die fürs Glasfasergeschäft zuständige Sachsenenergie-Tochter „Sachsengigabit“ werde in diesem Zuge rund vier Millionen Euro investieren, informierte Jens Schaller. Ein eigenes Basis-Glasfasernetz hat der Sachsenenergie-Verbund in Dresden zwar bereits – das war aus den Teilnetzen von Tochter- und Schwestergesellschaften wie „Drewag“ und den „Dresdner Verkehrsbetrieben“ gewachsen. Um jedoch die Glasfasern bis zu den einzelnen Haushalten zu verlegen, müssen Baggerfahrer, Elektriker und andere Installateure anrücken, 160 Kilometer unterirdische Kanäle graben und die Lichtleiterkabel letztlich bis zur Dose in der jeweiligen Wohnung ziehen. Denn nur mit dieser „Fiber to the Home“ (FTTH) genannten Technik sind echte Gigabit-Geschwindigkeiten dauerhaft und ungedrosselt möglich. Die FTTH-Technik hatte übrigens die Telekom vor Jahren erstmals im benachbarten Dresdner Stadtteil Striesen vorexzerziert.
Sachsenenergie will auch Telefonie und Fernsehen über das Netz anbieten
Wieviel welcher Anschluss für die Mieter kostet, will Sachsenenergie noch bekannt geben. Sicher ist aber, dass das Unternehmen, das sich größtenteils in der Hand der Stadt Dresden befindet, neben Internetzugängen auch Telefonie und digitales Fernsehen über seine Netze vertreiben will. Üblicherweise kosten die Glasfaser-Einstiegstarife mit 250 Megabit je Sekunde bei Sachsenenergie in der Region rund 50 Euro im Monat.
Autor: Heiko Weckbrodt
Quellen: Vor-Ort-Termin, Sachsenenergie WGA, Oiger-Archiv
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