Dresdens 1. Parkour-Anlage in Gruna eröffnet

Parkourone-Sportler haben zur Eröffnung spektakuläre Sprünge auf der neuen Anlage in Dresden-Gruna vorgeführt. Foto: Heiko Weckbrodt

Parkourone-Sportler haben zur Eröffnung spektakuläre Sprünge auf der neuen Anlage in Dresden-Gruna vorgeführt. Foto: Heiko Weckbrodt

In urbaner Spielsport Parkour überwinden junge Stadtathleten jedes Hindernis durch kühne Sprünge

Gruna, 3. November 2024. In Gruna haben Kinder und urbane Freizeitsportler Dresdens erste Parkour-Anlage übernommen: Gleich neben dem Spielplatz und Fußballfeld an der Ecke von Haenel-Clauß-Straße und Hepkestraße laden nun Hindernisse, Kletteranlagen, Balancier-Stangen zum spielerisch-sportlichen Überwinden ein. Der Stadtbezirksbeirat Blasewitz hat dieses neue Freizeitangebot auf einer ehemaligen Brachfläche aus eigener Kasse mit rund 335.000 Euro selbst finanziert, weil die Stadtverwaltung dafür kein Geld übrig hatte.

Die neue Parkour-Anlage an der Haenel-Clauß-Straße in Gruna. Foto: Heiko Weckbrodt

Die neue Parkour-Anlage an der Haenel-Clauß-Straße in Gruna. Foto: Heiko Weckbrodt

Eindrucksvolle Vorführung durch Verein Parkourone

Zum Auftakt stürmten Kinder und junge Grunaer das neue Parkour-Area, dicht umringt von Eltern und Anwohnern. Zwischendurch führten geübte Sportler vom Dresdner Verein „Parkourone“ um Sebastian Hansel spektakuläre Sprünge zwischen den Stahlstangen und Betonwänden vor. Dabei wirkten sie sichtlich inspiriert von fernöstlichen Kampfsportfilmen, in denen die Protagonisten wie behende Affen durch Häuserschluchten und an Gebäudewänden hoch wie runter hüpfen, aber auch von deutschen Streifen wie „Parkour“ und französischen Banlieue-Actionfilmen. Die Grundidee ist dabei, sich beim geraden Weg durch eine Stadtlandschaft durch kein Hindernis aufhalten zu lassen.

Parkourone-Leiter Sebastian Hansel (links) und Stadtbezirks-Amtsleiter Christian Barth durchschneiden das Band vor der neuen Parkour-Anlage in Dresden-Gruna. Foto: Heiko Weckbrodt

Parkourone-Leiter Sebastian Hansel (links) und Stadtbezirks-Amtsleiter Christian Barth durchschneiden das Band vor der neuen Parkour-Anlage in Dresden-Gruna. Foto: Heiko Weckbrodt

Auch eine Frage der Inszenierung: möglichst spektakulär springen

Beim Parkour gehe es darum, Hindernisse kraftsparend oder spektakulär zu überwinden, heißt es dazu aus dem Rathaus. „Das Ganzkörpertraining Parkour fördert vor allem Kraft, Ausdauer, Koordination und Konzentration“, betonte Stadtbezirks-Amtsleiter Christian Barth. „Gleichzeitig ist es ‚die Kunst der Fortbewegung‘. Die Möglichkeit dieser wunderbaren Kombination möchten wir den Menschen im Stadtbezirk und gern über dessen Grenzen hinaus anbieten.“

Stadtbezirksbeirat Blasewitz finanzierte neue Anlage

Vorher befand sich an dieser Stelle eine verwilderte Asphaltfläche, die zunächst abgerissen und der Boden von altem Bauschutt befreit werden musste. Weil junge Parkour-Freunde aus der ganzen Stadt und ganz besonders auch aus dem Dresdner Südosten schon lange darauf drangen, eine eigene Übungsanlage für ihren Sport zu bekommen, aus der Rathaus-Kasse aber vorerst kein Geld dafür zu erwarten war, bezahlte der Stadtbezirksbeirat Blasewitz, der auch für Gruna zuständig ist, diese Sanierung und den anschließenden Bau der Parkour-Hindernisse aus eigener Tasche.

Auch Grundschulkinder spielen auf dem Parkour-Platz in Gruna. Foto: Heiko Weckbrodt

Auch Grundschulkinder spielen auf dem Parkour-Platz in Gruna. Foto: Heiko Weckbrodt

Entstanden ist dadurch ein Freizeit-Ensemble aus einem Spielplatz für die Kleineren, einem Ballsportfeld sowie der neuen Parkour-Anlage. Letztere eignet sich laut Rathaus für Erwachsene, aber auch für Kinder ab acht Jahren. Unseres Erachtens nach können aber auch schon geschickte Sechsjährige – ohne Garantie – an einigen Parkour-Elemente spielen und turnen.

Autor: Heiko Weckbrodt

Quellen: Vor-Ort-Besuch, Stadtbezirks-Amtsleiter Barth, Oiger-Archiv, Wikipedia

Zum Weiterlesen:

Moderne Spartiaten überwinden jedes Hindernis

Grafik: M. Arndt
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