Elb-Hochwasser: Feuerwehr stapelt Sandsäcke in Laubegast

Das Elbhochwasser leckt zu Weihnachten 2023 bereits am Schillergarten in Dresden-Blasewitz. Foto: Ralf Dießelmann

Das Elbhochwasser leckt zu Weihnachten 2023 bereits am Schillergarten in Dresden-Blasewitz. Foto: Ralf Dießelmann

Hochwasserzentrum will morgen Alarmstufe 3 ausrufen

Laubegast, 26. Dezember 2023. Wegen der Regenfälle in den vergangenen Tagen in Tschechien und Deutschland sowie der Schneeschmelze in den Gebirgen wird das sächsische Landeshochwasserzentrum wahrscheinlich morgen früh die Alarmstufe 3 für die Elbe in Dresden ausrufen. Das haben Stadt Dresden und der Freistaat Sachsen angekündigt. Daher beginnen sich Laubegast und Innenstadt nun flutsicher zu machen.

Sandsack-Barrieren und Dammbalken gegen die Elbfluten

In Dresden-Laubegast stapeln Feuerwehr-Leute nun bereits Sandsäcke, um das das Laubegaster Ufer an der Rudolf-Zwinscher-Straße zu schützen. Die Freiwillige Feuerwehr Loschwitz baut hier gemeinsam mit der Berufsfeuerwehr Striesen insgesamt 2100 Sandsäcke auf. Außerdem bereiten die Fluthelfer das Dammbalken-System am Terrassenufer vor, um die Durchflüsse gen Neumarkt verschließen zu können. Auch in Blasewitz und Laubegast stehen die Elbufer-Promenaden bereits unter Wasser.

Aktualisierung: Das Dresdner Umweltamt hat nun doch schon heute Abend die Alarmstufe 3 für die Elbe herausgegeben.

Auch am Blauen Wunder zwischen Dresden-Lockwitz und -Blasewitz ist das Elbufer bereits mitsamt Fahrrad unter Wasser. Foto: Ralf Dießelmann

Auch am Blauen Wunder zwischen Dresden-Lockwitz und -Blasewitz ist das Elbufer bereits mitsamt Fahrrad unter Wasser. Foto: Ralf Dießelmann

Pegel in Tschechien schneller gestiegen als erwartet

„Am tschechischen Pegel Ústí nad Labem an der Elbe sind die Wasserständeschneller gestiegen als erwartet“, heißt es vom Landeshochwasserzentrum. „Am Pegel Dresden wird die Alarmstufe 3 (600 Zentimeter) morgen früh überschritten.“ Im tschechischen Einzugsgebiet der Elbe seien in den unteren und mittleren Höhenlagen Niederschläge bis zehn, im Riesengebirge von 20 bis 75 Liter pro Quadratmeter in den letzten 24 Stunden gefallen. Im Bergland von Erzgebirge, Iser- und Riesengebirge liege Schnee, der derzeit moderat abtaue. Bis ins neue Jahr hinein zeichne sich kein Ende der milden Witterung ab. Zudem warnen die Hochwasserexperten: Auf Grund der stark gesättigten Böden und der noch hohen Wasserführung in allen Flüssen und Bächen können bereits kleinräumige Niederschlagsereignisse erneut zu schnellen Wasserstandsanstiegen führen.“

Aktuelle Infos zur Hochwasserlage und den Pegel gibt es hier und hier im Netz.

Die Dresdner Feuerwehr bittet die Dresdner, auf Besichtigungstouren an die Elbe zu verzichten: „Beachten sie die Absperrungen vor Ort und betreten Sie die Deiche nicht. Halten Sie die Zufahrten zum Fluss frei. Die Einsatzkräfte benötigen Platz, um die Fahrzeuge im Einsatz zu rangieren und nah am Ort des Geschehens zu platzieren.“

Autor: hw

Quellen: LHD, Hochwasserzentrum Sachsen

 

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Grafik: M. Arndt
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