Sigus-Helfer haben Lebensgeschichten von Hochbetagten erfragt
Loschwitz/Gruna, 5. Dezember 2023. Um Lebensgeschichten von hochbetagten Dresdnern für die Nachwelt zu überliefern, hat der „Sigus“-Verein aus Gruna nun im Stadtbezirksamt Loschwitz elf „Erinnerungsbücher“ an Stadtarchiv-Leiter Thomas Kübler übergeben. Das hat die Stadtverwaltung Dresden mitgeteilt.

Thomas Kübler. Foto: hw
„Individualgeschichte verschränkt sich mit Zeitgeschichte“
Das Konzept dabei: Senioren erzählen ehrenamtlichen Interviewern ihr Leben und die machen dann jeweils ein persönliches „Buch meines Lebens“ daraus. „Die Bücher geben Hochbetagten als Zeitzeugen eine Stimme und machen Nachkommen Lebens- und Zeitgeschichte persönlich zugänglich“, erklären die Beteiligten die Idee dahinter. „Es wird spürbar, dass das Berichtete nicht nur für Angehörige interessant ist. Individualgeschichte verschränkt sich mit Zeitgeschichte und gewinnt zudem aktuelle Bedeutung.“
Der Sigus-Verein und das Stadtarchiv sind laut Rathaus-Angaben bereits seit über zehn Jahren Partner in diesem Überlieferungsprogramm: Seit 2011 befragt ein sechsköpfiges Team ehrenamtlich in Einzelinterviews auskunftswillige Rentner.
Grunaer Verein kurz nach der Wende gegründet
Der Sigus-Verein entstand 1991 und will mithelfen, „Dresden als kinder-, behinderten- und altenfreundlichen Lebensraum“ zu entwickeln. Im Fokus stehen dabei soziale Erfindungen und Innovationen wie Zukunftswerkstätten, ein Weltcafé, ein „Open Space“ oder eben auch Biografie-Arbeit. Ein besonderer Schwerpunkt ist zudem die Nachbarschaftshilfe im Dresdner Stadtteil Gruna, in dem der Verein angesiedelt ist.
Autor: hw
Quellen: LHD, Stadtarchiv, Sigus e. V.

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