Durch den geplanten Straßenbahn-Trassenbau wird es noch enger
Strehlen, 25. November 2023. Mit einer Plakat-Aktion auf dem Wasaplatz haben sich der Allgemeine Deutscher Fahrrad-Club (ADFC) Dresden und Fahrrad-Freunde für durchgängige Radwege auch auf diesem Platz eingesetzt. Hintergrund sind die städtischen Pläne, auf dem Zelleschen Weg und der Caspar-David-Friedrich-Straße eine neue Straßenbahnstrecke zu bauen.
Club: Radwege vor Platz enden zu lassen, ist nicht akteptabel
Bislang sind laut ADFC in diesen Plänen zwar Radwege entlang beider Straßen vorgesehen, die sollen dann aber vor dem Wasaplatz enden. „Der Zellesche Weg und die Caspar-David-Friedrich-Straße sind vom Radverkehr stark frequentierte Straßen, völlig zu Recht werden sie daher im Radverkehrskonzept als Hauptradrouten des Alltagsradverkehrs klassifiziert“, betont der Dresdner ADFC-Geschäftsführer Edwin Seifert. „Am Wasaplatz kreuzen sich zudem mehrere dieser Rad-Hauptrouten. Radwege plötzlich vor dem Kreuzungsbereich enden zu lassen und Radfahrerinnen und Radfahrer in den Mischverkehr zu entlassen, ist nicht akzeptabel und hat mit einer sicheren Radverkehrsführung nichts zu tun. Derartige Radweglücken an einer stark frequentierten Kreuzung schrecken darüber hinaus viele vom Radfahren ab.“
ADFC will höherer Priorität für Radler
Die Stadtbahntrasse im Raum Wasaplatz entsteht voraussichtlich frühestens im Jahr 2028. Dabei Wünsche der Radler zu realisieren, dürfte nicht ganz einfach sein – und den Autoverkehr auf den engen Fahrbahnen zum und auf dem Wasaplatz weiter einschränken. „Dass die Verkehrsverhältnisse am Wasaplatz komplex sind und mit dem Stadtbahnbau noch komplexer werden“, sei dem Fahrradclub bewusst, beteuert Seifert. „Dennoch muss sich jedes städtische Bauprojekt, wie hier am Wasaplatz, auch an die jüngst vom Stadtrat beschlossenen Leitziele für die künftige Mobilität in Dresden im Jahr 2035 halten. Sprich: Es muss mit dafür sorgen, dass bis dahin der Anteil des Fuß- , Rad- und Nahverkehrs – auch Umweltverbund genannt – auf mindestens 75 Prozent des Gesamtverkehrs wächst.“
Quelle: ADFC
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