Kritik von CDU, Beifall vom ADFC
Blasewitz/Lockwitz, 3. Februar 2023. Auf Kritik aus der Dresdner CDU und Beifall vom ADFC ist der Plan von Dresdens Baubürgermeister Stephan Kühn (Bündnisgrüne) gestoßen, die Loschwitzer Brücke „Blaues Wunder“ nach der Sanierung für Autos um eine Spur einzuengen, um Platz für einen Fahrradweg gen Schillerplatz zu gewinnen.
Radlerclub verweist auf mehr Sicherheit, CDU rechnet mit langen Staus
„Die Schaffung von Radwegen zur Verbesserung der Sicherheit des Radverkehrs geht einer Mehrspurigkeit für den Kfz-Verkehr vor“, meint der Dresdner Fahrradclub-Chef Edwin Seifert. „Paradebeispiel ist hier das Blaue Wunder.“ Anders sehen das die Christdemokraten in den zuständigen Stadtbezirksbeiräten: „Es ist klar, dass die Leistungsfähigkeit der Kreuzung am Schillerplatz gemindert und erheblicher Rückstau auf der Grundstraße sowie der Pillnitzer Landstraße die Folge sein wird“, bemängeln die CDU-Stadtbezirksbeiräte aus Blasewitz und Loschwitz. „Wir vermissen eine Gesamtkonzeption für Körner- und Schillerplatz sowie überhaupt alle Verkehrsteilnehmer.“
Radler fahren bisher oft auf Fußwegen über die Brücke
Hintergrund: Das „Blaue Wunder“ ist seit Jahr und Tag ein Nadelöhr für die Verkehrsflüsse zwischen dem Dresdner Südosten und dem Nordosten der Stadt. Die Elbquerung bot bisher zwei Fahrspuren gen Süden und eine gen Norden, außerdem zu beiden Seiten – nachträglich angebaute – Fußgängerwege. Auf der Brücke sollen Fahrradfahrer die Autospuren verwenden, aber nur wenige tun das. Viele nutzen dafür – unerlaubterweise – die Brücken-Fußwege.
Zwei statt drei Ausfädelspurne für Autos am Blasewitzer Brückenkopf
Kühn will das ändern und dafür die aktuellen Sanierungsarbeiten an der Brücke nutzen: Dabei sollen die Arbeiter einen Fahrradstreifen auf der elbabwärtigen Seite der Brücke markieren und dafür eine Spur für Autos, Laster und Busse in Richtung Süden wegnehmen. Am Blasewitzer Brückenkopf sollen künftig drei statt zwei Autospuren zum Ausfädeln zur Verfügung stehen – zu Gunsten eines Radstreifens zwischen Rechtsabbieger- und Geradeaus- und Linksabbieger-Spur. In der Gegenrichtung – also gen Körnerplatz – sollen die Radler weiter die Autospur mitnutzen.
Das Straßen- und Tiefbauamt geht von Kosten um die 40.000 Euro aus, um die Spuren umzumarkieren und die Ampelanlage anzupassen.
Autor: Heiko Weckbrodt
Quellen: Aktualisiertes Rad- und Fußwegkonzept LHD, CDU Dresden, ADFC Dresden
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Eine absolute Sauerei, stinkende grüne Arroganz. Die pissen allen ins Gesicht die auf das Auto angewiesen sind. Ich fahre regelmässig mit Auto und Fahrrad über die Brücke, mit dem Fahrrad habe ich noch nie im Stau gestanden.
D
[Überschrift wegen ausfälliger Ausdrucksweise durch Striesen-Oiger entfernt]