Neues ambulantes OP-Zentrum im St.-Joseph-Stift

Blick in einen OP-Saal im neuen ambulanten Operationszentrum des Krankenhauses St. Joseph-Stift in Dresden-Johannstadt. Foto: SJS

Blick in einen OP-Saal im neuen ambulanten Operationszentrum des Krankenhauses St. Joseph-Stift in Dresden-Johannstadt. Foto: SJS

Krankenhaus: Immer mehr Operationen sind auch ambulant möglich

Johannstadt, 11. Januar 2022. Um mehr Patienten auch ambulant operieren zu können, hat das St.-Joseph-Stift in Dresden-Johannstadt nun ein neues OP-Zentrum eröffnet. Dies sei „eine Weichenstellung in die Zukunft, um der zunehmenden Verlagerung in den ambulanten Bereich Rechnung zu tragen und unsere Position als Spezialversorger zu stärken“, betonte Krankenhaus-Geschäftsführer Peter Pfeiffer.

Pflegeleiter: „Professionelles Arbeiten auf höchstem Niveau

„Entstanden ist ein modernes OP-Zentrum, das sowohl den Patienten wie auch dem Personal eine angenehme und moderne Atmosphäre bietet“, schätzte der Intensivmediziner Ralf Behnisch ein. „Wir haben schnell gemerkt, dass die neuen Räume uns ein professionelles Arbeiten auf höchstem Niveau ermöglichen“, ergänzte OP-Assistent Marcus Burkart, der die OP-Pflege im Stift leitet.

2 OP-Säle und Aufwachstation

Das neue OP-Zentrum ist binnen eines Jahres in der dritten Etage des Maria-Merkert-Hauses entstanden. Es umfasst 540 Quadratmeter. Dazu gehören zwei OP-Säle mit jeweils 35 Quadratmeter. Deren Wände sind mit Blei abgeschirmt, damit die Ärzte auch Röntgengeräte im Umfeld der Eingriffe einsetzen können. Außerdem gibt es eine Aufwachstation mit elf Betten und einen zentralen Tresen, von dem aus die Patienten überwacht werden.

Chirurgische Kapazitäten waren oft ausgelastet

Das Krankenhaus hat das Zentrum auch eingerichtet, weil es in der Vergangenheit „etliche OP-Anfragen, die gut in das medizinische Spektrum des Hauses gepasst hätten“, nicht realisieren konnte: Die existierenden Operationssäle waren zu stark ausgelastet. Anderseits sei es inzwischen möglich, immer mehr Eingriffe auch ambulant statt nur stationär zu realisieren, hieß es von der Krankenhaus-Leitung. Selbst recht komplexe Operationen, auch in der Orthopädie und der Gynäkologie, seien inzwischen auch ohne Übernachtung des Patienten oder der Patientin möglich. Im Übrigen suche das St.-Joseph-Stift immer noch medizinische Fachangestellte, operationstechnische Assistenten und andere erfahrene OP-Kräfte.

Jählich knapp zwei Millionen ambulante Eingriffe

Laut der Gesundheitsberichterstattung des Bundes (GBE-Bund) und der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) gibt in Deutschland jährlich fast zwei Millionen ambulante Eingriffe. In Sachsen waren es bei der bisher jüngsten Erhebung im Jahr 20217 etwa 120.000 ambulante OPs. Etwa 46 Prozent der Deutschen bevorzugen ambulante OPs, hatte 2021 eine Umfrage des „Bundesverbandes ambulantes Operieren“ ergeben. 59 Prozent können sich demnach zumindest vorstellen, sich für eine ambulante Operation zu entscheiden.

Autor: hw

Quelle: St.-Joseph-Stift, GBE-Bund, KBV, Ärzteblatt

Grafik: M. Arndt
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