Hölzernes Omega versinnbildlicht menschliche Endlichkeit
Johannstadt, 22. November 2021. Mit einem Denkmal erinnert das Uniklinikum Dresden (UKD) seit heute offiziell der rund 500 Menschen, die in dem Krankenhaus an Corona gestorben sind. Der Dresdner Künstler Ulrich Eißner hat die hölzerne Skulptur ähnlich wie den letzten Buchstaben des griechischen Alphabets geformt: Das Omega soll den Betrachter an die Endlichkeit des Seins erinnern.
Denkmal soll nach Lockdown „Ort der Erinnerung“ werden
„Die Pandemie hat uns vor noch nie dagewesene Herausforderungen gestellt“, betonte UKD-Vorstand Prof. Michael Albrecht, als er gemeinsam mit anderen Medizinern, Seelsorgern und dem Künstler das Denkmal einweihte. „Wir haben mit einem hervorragend ausgebildeten Team sehr vielen Patientinnen und Patienten helfen können. Dennoch haben zahlreiche Patientinnen und Patienten den Kampf gegen COVID-19 leider verloren. In Gedenken an diese Menschen möchten wir mit dem Kunstwerk einen Ort der Erinnerung schaffen.“ Bisher hat das Uniklinikum Dresden seit Beginn der Pandemie rund 2000 Covid19-Patienten behandelt, von denen etwa ein Viertel gestorben ist.
„Mit dem Gedenkort wollen wir Angehörigen die Möglichkeit geben, ihrer Verstorbenen zu gedenken und zugleich ein Zeichen der Wertschätzung und des Danks setzen für die vielen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die sich um die Versorgung der Patientinnen und Patienten auch heute noch Tag für Tag kümmern“, ergänzte Pfarrer Christoph Behrens.
Monitor von Intensivstation würdigt Pfleger und Ärzte
Neben dem Denkmal haben Mediziner Geräte von der Intensivstation aufgestellt. „Sie stehen für den Kampf der Pflegenden, Medizinerinnen und Mediziner sowie Therapeutinnen und Therapeuten um jedes Leben – auch mit Hilfe der Technik“, heißt es vom Universitätsklinikum.
Feier wegen 4. Welle abgesagt
Ursprünglich wollte das Uniklinikum Angehörige von gestorbenen Corona-Patienten zur Einweihung einladen. Wegen der vierten Pandemiewelle hat sich der Vorstand dann aber für eine Blumenniederlegung im kleinsten Kreis entschieden. Erst wenn das aktuelle Besuchsverbot aufgehoben wird, können die Angehörigen das Denkmal am UKD-Seelsorgezentrum im Haus 50 besuchen.
Autor: hw
Quelle: UKD
Ihre Unterstützung für striesen-oiger.de!
Ohne hinreichende Finanzierung ist unabhängiger Journalismus nach professionellen Maßstäben nicht dauerhaft möglich. Bitte unterstützen Sie daher unsere Arbeit! Wenn Sie helfen wollen, Oiger.de aufrecht zu erhalten, senden Sie Ihren Beitrag mit dem Betreff „freiwilliges Honorar“ via Paypal an:
Vielen Dank!