Quantenkatze lockt Ferienkinder nach Striesener Physik-Irrwohnung

Blick in den Dresdner

Blick in den Dresdner „Escape Room Katze Q“: Auch in der Küche hat die Quantenkatze allerlei Physikaufgaben gestreut. Foto: Heiko Weckbrodt

Bisher knapp 1500 Kinder und Jugendliche in Deutschlands 1. Quanten-„Escape Room“

Striesen, 2. Oktober 2024. Fast 1500 Kinder und Jugendliche haben das Spiele-Labyrinth „Katze Q – Ein Quanten-Adventure“ in den Technischen Sammlungen Dresden (TSD) an der Junghansstraße seit der Eröffnung Ende April 2024 besucht. Das haben die Organisatoren dieses Bildungs-„Escape rooms“ vom Exzellenzzentrum „Ct.qmat“ aus Dresden und Würzburg nun mitgeteilt. Sie laden nun für die sächsischen Herbstferien insbesondere auch private Gruppen in die surreale Quantenwohnung mit ihren 17 Physikrätseln nach Striesen ein.

Forscher wollen Faszination der Quantenwelt spielerisch vermitteln

„Wir freuen uns riesig, dass unser ‚Baby‘ so gut angenommen wird“, betont Ct.qmat-Sprecher Prof. Matthias Vojta. „Wir wollen die Faszination der Quantenwelt niedrigschwellig vermitteln und bei Kindern und Jugendlichen Neugier auf diesen außergewöhnlichen Wissenschaftszweig wecken. Dieses Konzept ist aufgegangen.“

Auch Mitnehm-Lexikon ist beliebt – Team arbeitet nun an mehr Angeboten

Besonders erfreulich sei, dass viele junge Besucher auch das dafür ausgelegte Mitnehm-Lexikon „Kittypedia to go“ eingepackt haben – soviele, dass die Veranstalter inzwischen schon nachfüllen mussten. Angesichts der großen Nachfrage bereiten die Physiker und Designer nun noch mehr „Wissen für Zuhause“ vor: In der Videoreihe mit Kurzfilmen – den Kittytoks – erkläre Musikerin Lea Köhler die einzelnen Rätsel nochmal ganz genau, informiert Vojta. Zudem entwerfen die Forscher gemeinsam mit Lehrern und Didaktik-Fachleuten an weiterem Quantenphysik-Material für den Schulunterricht, das sie 2025 veröffentlichen wollen.

Blick in die surreal anmutenden Quanten-Irrwohnung der Katze Q in den Technischen Sammlungen Dresden. Foto: Heiko Weckbrodt

Blick in die surreal anmutenden Quanten-Irrwohnung der Katze Q in den Technischen Sammlungen Dresden. Foto: Heiko Weckbrodt

Schrödingers tot-lebendige Katze stand Pate

Inspiriert wurde der Escape Room „Katze Q – Ein Quanten-Adventure“ von einem berühmten Gedankenexperiment der Quantenphysik: Die hypothetische Katze des Physikers Erwin Schrödinger, die in seinem Gedankenspiel ähnlich wie ein Quantenobjekt gleichzeitig tot wie lebendig ist – solange niemand genau nachguckt. Daraus haben der Spiele-Designer Philipp Stollenmayer, die Quantenphysiker aus Dresden und Würzburg sowie die Experten vom Technikmuseum in Striesen „Katze Q“ gemacht – laut ihren Angaben „das erste derartige Spielangebot zur Quantenphysk für Kinder in Deutschland“. Zuvor hatten sie bereits ein digitales Spiel rund um die Katze Q für mobile Geräte veröffentlicht.

Farbenfrohe Welt voller Rätsel

Hauptfigur des Spiels ist die süße, halb tote Katze Q, deren Spuren in eine geheimnisvolle Kiste in den Technischen Sammlungen Dresden führen. Wer die Box betritt, findet sich in einer farbintensiven Quantenwohnung mit vier Räumen voller versteckter Rätsel wieder – und in einer verrückten Welt, die ganz anders funktioniert als unser Alltag. Diese Räume gilt es zu erforschen, um die verborgenen Rätsel zu finden und die Besonderheiten der Quantenwelt zu entschlüsseln. Mit jedem gelösten Rätsel wird Katze Q ein Stückchen mehr aus ihrem halb toten Zustand gerettet. Zum Schluss verrät das große Finale, ob das Quantentier nun tot oder lebendig ist.

Museumsdirektor rät zu Online-Buchung

„Egal, ob auf Klassenfahrt, als Überraschung zum Kindergeburtstag oder als Freizeitspaß mit der Familie – wer in der Kiste war, ist begeistert wieder herausgekommen“, freut sich Museumsdirektor Roland Schwarz. „Wie in einem echten wissenschaftlichen Labor haben wir seit der Eröffnung genau beobachtet, was wir noch verbessern können, und kleine Kinderkrankheiten beseitigt. Jetzt haben die Kinder und Jugendlichen noch mehr Spaß an den Rätseln um Katze Q und die erstaunlichen Phänomene der Quantenphysik. Ab dem 1. Oktober ist der Besuch des Escape Rooms zu festen Uhrzeiten möglich. Dafür haben wir ein Online-Buchungstool eingerichtet und die Zeitfenster ausgebaut.“

Mehr Infos gibt es hier und Buchungsmöglichkeiten gibt es hier im Netz

Quelle: Ct.qmat, Oiger-Archiv, TSD

Grafik: M. Arndt
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