Sachsenenergie startet neues Gasmotor-Kraftwerk in Reick

Das Gasmotor-Kraftwerk in Dresden-Reick. Foto: Oliver Killig für Sachsenenergie

Das Gasmotor-Kraftwerk in Dresden-Reick. Foto: Oliver Killig für Sachsenenergie

Erdgas-betriebene Anlage soll flexibel bis zu 94 MW Strom und 84 MW Wärme liefern

Dresden-Reick, 8. Dezember 2022. „Sachsenenergie“ hat nun offiziell sein neues 94-Megawatt-Kraftwerk in Reick gestartet. Obwohl die finnischen Motoren mit Erdgas angetrieben werden, feiert der regionale Energieversorger die Anlage als Meilenstein für die Energiewende und Dekarbonisierung: Die neuen Gasmotoren seien dank Kraft-Wärme-Koppelung besonders effizient und könnten rasch auf Netzschwankungen reagieren, argumentiert Sachsenenergie.

Energieversorger sieht finnische Technik als Beitrag zu Energiewende und Dekarbonisierung

„Damit wird unsere Erzeugungskapazität erheblich gestärkt“, betont Sachsenenergie-Chef Frank Brinkmann. „Die Energiewende mit dem Ziel der Dekarbonisierung, also der Reduzierung der Treibhausgasemissionen durch fossile Brennstoffe, erfordert innovative Ansätze für eine zukunftsfähige und sichere Energieversorgung – diese Anlage ist Teil der Lösung.“

Das neue Kraftwerk besteht aus acht Gasmotoren vom finnischen Technologiekonzern Wärtsilä. Es erzeugt 94 Megawatt Strom und 84 Megawatt Wärme. Die Anlage sei zudem schwarzstart-fähig, heißt es vom Energieunternehmen. Das heißt, der Komplex kann nach einem Totalausfall der Energieversorgung binnen kurzer Zeit wieder aus eigener Kraft starten.

„Die volle Leistung kann innerhalb von fünf Minuten oder weniger nach dem Anfahren erreicht werden, die Motoren können sich in weniger als 30 Sekunden mit dem Netz synchronisieren, um einen sofortigen Ausgleich zu ermöglichen“, erklären die Sachsenenergie-Manager. „Dies ist sowohl für die Teilnahme des Energieversorgers an den Regelenergiemärkten als auch für die stärkere Integration erneuerbarer Energien wie Solar- und Windenergie in das Netz wichtig.“

Brücke zur Wasserstoff-Wirtschaft?

Zu verstehen seien die Gasmotoren als Brückentechnologie hin zu eine emissionsfreien Energieversorgung und Wasserstoffwirtschaft, findet Rutger Kretschmer, der bei Sachsenenergie für „Kraft und Wärme“ zuständig ist. „Das hochmoderne Kraftwerk kann sehr schnell zu- oder abgeschaltet werden. Dank dieser Technik produzieren wir fast minutengenau immer dann, wenn es nötig wird: Wenn Schwankungen in der Verfügbarkeit der erneuerbaren Energiequellen zusätzliche Kraftwerksleistung erfordern.“

Autor: hw

Quelle: Sachsenenergie

Grafik: M. Arndt
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