Elbhangfest-Verein: Weihnachtsmarkt in Loschwitz in Gefahr

Steine des Anstosses: Arbeiter verankern derzeit fest im Pflaster der Friedrich-Wieck-Straße diese Fahrrad-Bügel. Foto: Heiko Weckbrodt

Steine des Anstosses: Arbeiter verankern derzeit fest im Pflaster der Friedrich-Wieck-Straße diese Fahrrad-Bügel. Foto: Heiko Weckbrodt

Neue Fahrradbügel verstellen Platz für Weihnachtshütten

Loschwitz, 30. August 2016. Der Elbhangfest-Verein sieht den beliebten Loschwitzer Weihnachtsmarkt gefährdet, wie Arbeiter im Auftrag der Stadtverwaltung Dresden begonnen haben, auf dem alten Dorfplatz Loschwitz an der Ecke Fidelio-F.-Finke-Straße und Friedrich-Wieck-Straße Fahrradständer einbetonieren.

„Vierzehn Fahrradständer stehen nun mit einem Abstand von 1,80 m auf der gesamten Länge des Dorfplatzes quer auf der Straße und verhindern somit das Aufstellen von Hütten an dieser Stelle“, kritisierte Heike Reichel, die Geschäftsführerin des Elbhangfest-Vereins. „Acht Hütten, etwa ein Viertel des Marktes, wären betroffen. Das Flair des Marktes wäre durch Weglassen dieser Hütten stark beeinträchtigt.“

Gut für Radler, schlecht für den Weihnachtsmarkt: die neuen Fahrradbügel am alten Dorfplatz Dresden-Loschwitz. Foto: Heiko Weckbrodt

Gut für Radler, schlecht für den Weihnachtsmarkt: die neuen Fahrradbügel am alten Dorfplatz Dresden-Loschwitz. Foto: Heiko Weckbrodt

Rathaus: Loschwitzer wollen auch Verkehrsberuhigung

„Die Erwartungshaltung der Bürgerinnen und Bürger ist schwer in Übereinstimmung zu bringen“, erklärte Stadt-Sprecher Kai Schulz auf Oiger-Anfrage: „Einerseits werden Maßnahmen der Verkehrsberuhigung erwartet, andererseits eine uneingeschränkte Bespielung des Dorfplatzes. Möglicherweise liegt die Lösung in einem versetzten Aufbau der Hütten beim Weihnachtsmarkt.“

Anwohner-Initiative hatte sich über Verkehr beschwert

Die Fahrradbügeln seien wichtig im Gesamtkonzept für die Verkehrsberuhigung des Dorfkerns Loschwitz, auf die wiederum die Bürgerinitiative „Verkehrsberuhigung/ Einschränkung Dorfkern Loschwitz“ gedrängt habe, betonte Kai Schulz.

Mobile Radbügel verworfen

Mobile und abschraubbare Fahrradbügel, wie von den Weihnachtsmarktorganisatoren vorgeschlagen, hätten die Planer dafür verwerfen müssen.  Denn mobile Bügel hätten „sich als nicht praktikabel erwiesen, denn sie bieten keinen Diebstahlschutz und sind anfällig für Vandalismus.“

In einem Gespräch im Mai 2016 zwischen Heike Reichel, dem Vorstandsvorsitzenden Volker Wenzel und Stadtvertretern habe Straßen- und Tiefbauamtsleiter Reinhard Koettnitz erklärt, „ dass die Fahrradbügel nur fest einbetoniert vorgesehen sind und der Verein die Mehrkosten für abnehmbare Bügel selbst zu tragen hätte“, berichtete derweil der Elbhangfest-Verein.

Grafik: M. Arndt
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