Städtische Vermieter „Wid“ hat Miete vorerst 7,48 €/qm festgetackert
Gruna, 24. Januar 2024. Die kommunale Wohnungsgesellschaft „Wohnen in Dresden“ (Wid) hat an der Schrammsteinstraße in Gruna einen Gebäudekomplex mit 20 Wohnungen für arme Dresdner fertiggestellt. Das geht aus einer Mitteilung der Stadtverwaltung hervor. „Die Nachfrage ist groß“, berichtete Wid-Chef Steffen Jäckel. „Schon jetzt sind fast alle Wohnungen vermietet.“
Beheizt durch Luft-Wärmepumpe mit Fernwärme
Für den Neubau der Energieeffizienzhaus-Klasse „55 EE“ hatte die Wid Ende 2021 eine alte Kita an der Ecke von Jungshans- und Schrammsteinstraße abreißen lassen. Die Bauarbeiten zogen sich danach mit recht unterschiedlichem Tempo eine Weile dahin. Entstanden sind dort kleinere Wohnungen für Alleinstehende, aber auch Familienwohnungen mit Balkons, hieß es aus dem Rathaus. Außerdem sind ein Hofgarten und Plätze für Carsharing-Autos entstanden. Um das Haus zu heizen, kombiniert die Wid eine Luft-Wärmepumpe mit Fernwärme.
Miete für 20 Jahre limitiert
Die Mieten seien aktuell auf 7,48 Euro pro Quadratmeter festgesetzt, betonte die Stadtverwaltung. Alle Wohnungen seien 20 Jahre lang mietpreis- und belegungsgebunden. Wer dort einziehen will, braucht einen Wohnberechtigungsschein vom Sozialamt. Die Baukosten hat die Wid nicht mitgeteilt. Doch zu Baubeginn war von rund 2600 Euro pro Quadratmeter Wohnfläche die Rede gewesen.
In Summe sind bisher nur 510 neue Sozialwohnungen entstanden
Bisher ist die Stadtspitze mit ihrem Plan, eine neue Woba aufzubauen, um den Verkauf der alten Dresdner Wohnungsgesellschaft im Jahr 2006 zu revidieren, noch nicht sehr weit gekommen. Ende 2023 verfügte die Wid laut Rathaus-Angaben über 510 neu gebaute Sozialwohnungen. Im Jahr 2024 habe sie noch 13 Wohnungen an der Dopplerstraße in Trachau fertiggestellt. Für ein Gebäudeensemble an der Moritzburger Straße in Pieschen mit 29 Wohnungen haben die Bauarbeiten 2023 begonnen. „Die Planungen für 517 weitere neue Wohnungen liegen wegen der schwierigen bau- und finanzwirtschaftlichen Rahmenbedingungen auf Eis“, informierte die Stadtverwaltung. Sozialbürgermeisterin Kristin Klaudia Kaufmann (Die Linke) machte dafür andere verantwortlich: Der Freistaat habe das Dresdner Vorhaben nicht genug bezuschusst und unterstützt.
Autor: Heiko Weckbrodt
Quellen: LHD, Oiger-Archiv,Wikipedia
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