Klein, aber fein: Japanisches Restaurant „Yukito“ seit Juni in Striesen
Striesen, 19. Juli 2016. Ein kleines, aber feines japanisches Restaurant findet sich seit kurzem in der ehemaligen „Mausefalle“ an der Behrischstraße in Striesen. Man sieht dem Kellerlokal „Yukito“ zwar noch an, dass es erst vor anderthalb Monaten geöffnet hat und manches noch provisorisch ist. Aber das japanische Essen dort – das eben nicht nur aus Sushi besteht – hat mir überdurchschnittlich gut gemundet, als ich vor ein paar Tagen dort mit einem Freund eingekehrt bin. Ich denke, das „Yukito“ hat das Zeugs, sich zu einem heißen Gastro-Tipp in Striesen zu entwickeln.
Nette Bedienung im Japan-Look
Sehr nett und informativ war die Bedienung. Der Kollege Frank hat sich – ebenso wie sein Chef Toshikazu Sato – ganz in traditionelle japanische Schale geworfen. Und konnte auch allerlei über die angebotenen Gerichte und Getränke erzählen. Früher waren die beiden wohl in einem japanischen Bistro im „Café Prag“ tätig, wenn ich das recht verstanden habe. Anfang Juni haben sie dann das „Yukito“ in Striesen eröffnet. Das vorherige Lokal in der Behrischstraße 29 soll wohl so eine Art Schlagerschuppen gewesen sein (hab ich aber nur aus zweiter Hand läuten hören).
Die Teriyaki-Soße macht’s
Da es Sushi auch woanders gibt, habe ich mich für „Lachs Teriyaki Don“ entschieden: eine Reisschale mit Lachsstücken, Gemüse und Teriyaki-Soße. Alle Zutaten haben einen sehr frischen und gut zubereiteten Eindruck auf mich gemacht, vor allem die Soße ist der Renner – und so war die Schale schnell geleert. Dezenter Hinweis mit dem Zaunspfahl: hätte gern auch mehr sein können!
Die Japan-Limo mit dem Eiswürfel-Trick
Dazu habe ich eine Ramune-Limonade getrunken – soll in Japan voll der Hit unter Jüngeren sein, hab ich mir sagen lassen. Als ich die Flasche endlich aufhatte, entpuppte sie sich geschmacklich auch eher als ein süßes Kindergetränk. Der Clou ist der Trick mit dem Verschluss und dem eingebauten Eiswürfel. Kleiner Tipp: Den Verschluss abziehen, umdrehen, durchdrücken und dann umgedreht wieder auf die Flaschenmündung drücken. Dann schwuppt der Eiswürfel in die Limo und es kann eingegossen werden.
Reiskuchen ganz schaumig
Als Nachtisch habe ich mit „Ichigo Daifuku“ gegönnt, einen rosa Reiskuchen mit Obst. Das fiel eher in die Kategorie „Mal was anderes“: Mich hat der Reiskuchen an diese Schaumsüßigkeiten erinnert, die es zu DDR-Zeiten manchmal gab. Ein ganz runder Gaumenschmeichler war der Pflaumenwein, der allerdings nicht gerade billig ist: 8 Euro fürs Glas.
Essen natürlich mit Stäbchen
Noch nicht so recht gefallen hat mir das Ambiente, an dem Toshikazu Sato und sein deutscher Kollege noch feilen sollten, und eben der Umstand, dass sich dieses Restaurant in einem eher kleinen Keller ohne Außenterrasse einquartiert hat. Wir haben zwar nach telefonischer Anmeldung problemlos Platz gefunden. Aber so wie ich gehört habe, ist es sinnvoll vorzubestellen. Viel läuft hier anscheinend auch über Abholung. Zudem sollte der Gast mit Stäbchen umgehen können: Ich vermute zwar, dass der nette Kellner auf Wunsch auch Besteck herausrückt, aber Standard ist hier eben das originale Holzstäbchen.
Fazit:
Sehr schmackhafte Speisen, die man nicht in jeder Sushi-Bude bekommt, und eine besonders freundliche Bedienung. In puncto Flair gibt es noch Potenzial 😉
Autor: Heiko Weckbrodt
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