Grüne: Schade um den Kristallpalast Dresden

Abb.: hw

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Fraktion hofft auf öffentliche Nachnutzung für das Großkino

Dresden-Zentrum, 20. Dezember 2024. Als „herben Schlag für die Innenstadt und ihre Attraktivität“ hat die grüne Stadtratsfraktion die Nachricht über die bevorstehende Schließung des Ufa-Kristallpalastes im Dresdner Stadtzentrum bewertet. „Unsere Innenstadt steht ohnehin unter Druck: Geschäfte schließen, Freizeitangebote verschwinden, und die Aufenthaltsqualität leidet“, erklärte Stadträtin Katharina Ringler. „Die Gefahr einer Verödung nimmt zu, auch wenn der aktuelle Weihnachtsglanz darüber hinwegtäuscht.“

„Steigende Mietpreise existenzbedrohend für kulturelle Angebote“

Ein Streit zwischen Betreiber und Vermieter über die künftige Miethöhe sei wohl der Auslöser gewesen. Dies zeige, „wie existenzbedrohend steigende Mietpreise für kulturelle Angebote sein können“, betonten die Grünen. „Wir hoffen, dass zeitnah eine kreative und nachhaltige Nachnutzung für dieses einzigartige Gebäude gefunden wird. Sei es weiterhin als Kino oder als Raum für andere kulturelle oder soziale Projekte.“

“Liebe Kinogäste, wir verabschieden uns als Betreiber des Ufa-Kristall-Palasts zum Jahresende”, hatten die Betreiber kürzlich mitgeteilt. “Der letzte Spieltag ist der 29.12.2024. Wir bedanken uns für ihre jahrelange Treue. Familie Riech”

Der Ufa-Kristallpalast ist nun schon das zweite Dresdner Großkino („Multiplex“), der bald schließt: Vor wenigen Wochen hatte bereits Cinemaxx angekündigt, sein Filmtheater in Blasewitz im Frühjahr 2025 dicht zu machen.

Der Kristallpalast war 1998 als kubisches Pendant und Erweiterung zum benachbarten Rundkino an der Prager Straße entstanden. Mit seinen kristallin anmutenden Sichtbeton-Glas-Bauweise zwar in Dresden durchaus umstritten gewesen, erntete aber auch viel Zuspruch in Architekturkreisen. Er beherbergt acht Kinosälen mit insgesamt 2668 Plätzen.

Autor: hw

Quellen: Grüne Dresden, Oiger-Archiv, Wikipedia

Grafik: M. Arndt
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