Stadt verspricht: Lingnerschloss bleibt trotz Pleite offen

Das Lingnerschloss Dresden. Foto: Heiko Weckbrodt

Das Lingnerschloss Dresden. Foto: Heiko Weckbrodt

Stadt und Insolvenzverwalzer setzen Stesad als Interims-Betreiber ein

Loschwitz, 9. September 2024. Das Lingnerschloss in Loschwitz bleibt trotz der Pleite des Betreibervereins weiter geöffnet. Das hat die Stadtverwaltung Dresden zugesichert. Als Betreiber soll – in Absprache mit dem Insolvenzverwalter – vorerst die Stadttochter „Stesad“.

Stesad-Chef verspricht reibungslosen Betrieb

„Als neuer Betreiber des Lingnerschlosses sehen wir es als unsere Aufgabe, dieses historische Juwel für die Dresdnerinnen und Dresdner sowie für Besucher aus aller Welt zu bewahren“, verspricht Stesad-Chef Axel Walther. „Wir stellen sicher, dass der Betrieb reibungslos weitergeht und das Lingnerschloss als lebendiger Teil der Stadt erhalten bleibt.“ Die ursprünglich für Stadtumbau- und Sanierungsprojekte gegründete „Stesad“ wird laut einer Vereinbarung von Stadt und Isolvenzverwalter vorerst bis Ende Juli 2026 bewirtschaften.

Förderverein war pleite gegangen

Das Schloss war nach dem Tod des Odol-Herstellers Karl August Lingner per Erbschaft an die Stadt Dresden gefallen. Während der DDR-Zeit war es Heimstatt für den Club der Intelligenz. Nach der Wende verfiel es zunächst, bis der „Förderverein Lingnerschloss“ um den Unternehmer Peter Lenk das Schloss per Erbbaupacht-Vertrag übernahm und größtenteils spendenfinanziert sanierte. Zuletzt kam es aber zu Streitereien mit den Gastronomen im Schloss, auch zu vereins-internen Konflikten, vor allem aber ließ die Spendenbereitschaft nach. Durch diese und weitere Faktoren geriet der Verein in Zahlungsprobleme. Als auch die Stadt ihre Unterstützung entzog, ging der Verein, der die Veranstaltungen im Schloss organisiert hatte, pleite.

Autor: hw

Quellen: LHD, Oiger-Archiv

Grafik: M. Arndt
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