GWG: Pfad zwischen Striesen und Gruna bleibt Gehweg

Der Fußweg vom Ende der Junghansstraße und der Rosenbergstraße in Dresden-Gruna ist für Radler gesperrt - doch die direkte Verbindung ist vielen zu verfüherisch. Der ADFC fordert einen Ausbau zu einem legalen Fuß-Rad-Weg. Foto: ADFC

Der Fußweg vom Ende der Junghansstraße und der Rosenbergstraße in Dresden-Gruna ist für Radler gesperrt – doch die direkte Verbindung ist vielen zu verfüherisch. Der ADFC fordert einen Ausbau zu einem legalen Fuß-Rad-Weg. Foto: ADFC

Wohnungsgenossenschaft will keinen Ausbau zwischen Junghans- und Rosenbergstraße zum Radweg

Gruna, 11. April 2023. Der etwa 80 Meter lange Weg zwischen Junghans- und Rosenbergstraße in Dresden-Gruna wird auf absehbare Zeit ein Fußgängerweg bleiben und nicht zum Rad- und Gehweg ausgebaut, wie vom „Allgemeinen Deutschen Fahrradclub“ (ADFC) Dresden gewünscht. Das geht aus einer Antwort der Gemeinnützigen Wohnungsgenossenschaft (GWG) Dresden-Ost auf eine Oiger-Anfrage hervor. „Unsere Genossenschaft ist nicht an einem Ausbau interessiert, da dafür vermutlich weitere Grundstücksflächen durch die Eigentümerin zur Verfügung gestellt werden müssten“, betonten die GWG-Vorstände Jörn Opitz und Katja Reisenauer. „Verkaufsabsichten hinsichtlich des Bestandgrundstücks bestehen auch langfristig nicht.“

ADFC drängt auf Ausbau zum Rad- und Gehweg

Hintergrund: Der fragliche Weg wirkt auf viele Radler wie eine Fortsetzung der Junghansstraße beziehungsweise als Abkürzung zur Rosenbergstraße und zum Rothermundpark in Gruna. Gekennzeichnet ist dieser Weg ausdrücklich als Gehweg, dennoch steigen viele Fahrradfahrer dort nicht ab. Der ADFC wiederum dringt bereits seit längerer Zeit darauf, diesen Weg so auszubauen, dass er als kombinierter Rad- und Gehweg freigegeben werden kann. Vor zwei Jahren hatte ADFC-Vorstand Nils Larsen ausdrücklich an die Stadtverwaltung appelliert, diesen schwelenden Konflikt zu entschärfen und die Lücke im Radnetz zu schließen. Das Rathaus räumte auf Oiger-Anfrage allerdings nur lakonisch ein, dass dieser Weg im Dresdner Radverkehrskonzept verzeichnet sei und eben ein Ausbau nötig sei, „um eine Nutzung durch den Radverkehr zu ermöglichen“. Ob und wann damit zu rechnen sei, darauf gab es indes keine Antwort.

GWG-Vorstand ärgert sich über „teils respektlose Radfahrer“

Das mag auch damit zusammenhängen, dass der Weg auf privatem Grund und Boden verläuft: Grundstückseigentümer ist die GWG – und deren Chefs ärgert sich regelmäßig über rücksichtslose Radler. „Die Situation vor Ort ist uns bekannt“, erklären Opitz und Reisenauer. Der Verbindungsweg ist als Fußweg öffentlich gewidmet. Es kommt dennoch regelmäßig zum Begegnungsverkehr von Fußgängern mit Radfahrern und teilweise auch von Radfahrern mit PKW-Fahrern im Bereich der Zufahrt zum Garagenhof an der Calvinstraße. Die Gefährdung und Belästigung der Fußgänger sowie diverse Sachbeschädigungen durch Vandalismus der teils respektlosen Radfahrer beschäftigen uns ab und an.“ Und: „Wir wünschen uns, dass die Radfahrer Verkehrsschilder beachten, Fußgängern mit Rücksicht begegnen und 80 Meter das Rad schieben, um Unfälle zu vermeiden.“

Auch die Stadt drängt eher darauf, dass die Radler absteigen: Erst vor kurzem hat die Straßenverkehrsbehörde noch Gehweg-Schilder angebracht, um den Status des Weges klarzumachen. „Mittelfristig sind keine Änderungen absehbar“, hieß es dazu noch von den GWG. „Der Weg bleibt als Fußweg öffentlich gewidmet.“

Autor: Heiko Weckbrodt

Quellen: LHD, GWG Dresden-Ost, ADFC

Grafik: M. Arndt
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