Riesen lassen in Altdobritz Schubkarre und Egge liegen

Die dreijährige Hanna darf auf dem neuen Spielplatz in Altdobritz schon mal Probeklettern. Foto: Heiko Weckbrodt

Die dreijährige Hanna darf auf dem neuen Spielplatz in Altdobritz schon mal Probeklettern. Foto: Heiko Weckbrodt

Neuer Spielplatz ist Teil des „Blauen Bandes“ für den Geberbach

Dobritz, 25. Mai 2021. In Dresden-Altdobritz ist ein neuer und sehr schöner Spielplatz unter dem Motto „Möhre und Rübe“ entstanden: Im alten Dorfkern befand sich an dieser Stelle früher ein Weiher, später ein kleiner Spielplatz. Den haben Handwerker und Bauleute nun für 190.000 Euro im Auftrag der Stadt ausgebaut.

Neben Rutsche und Kletterturm gibt es auf dem Spielplatz Altdobritz auch hölzerne Großmodelle von Schubkarre, Egge und anderen bäuerlichen Arbeitsgeräten. Foto: Heiko Weckbrodt

Neben Rutsche und Kletterturm gibt es auf dem Spielplatz Altdobritz auch hölzerne Großmodelle von Schubkarre, Egge und anderen bäuerlichen Arbeitsgeräten. Foto: Heiko Weckbrodt

Gelungener Ausbau

Bei der Gestaltung des neuen Spielplatzes durften Anwohner und Kinder ein Wörtchen mitreden, versichert Ines Pochert vom Grünflächenamt: „Dafür gab es hier zwei Workshops mit Bürgerbeteiligung.“ Das Ergebnis kann sich sehen lassen und eignet sich vor allem für Kinder ab drei Jahren, die gerne herumkraxeln. Entstanden sind Klettergerüste, eine Rutsche, Schaukeln sowie Balancier-Stege und überdimensionale hölzerne Schubkarren und Eggen – gerade so, als ob alte Dobritzer Riesenbauern dort ihre Arbeitsgeräte vergessen hätten.

Lange Grünzug zwischen Prohlis und Elbe geplant

Der Spielplatz in Altdobritz ist Teil eines noch ambitionierten Vorhabens zurück zur Natur: „Im Schlüsselprojekt ,Blaues Band’ wollen wir den Geberbach langfristig wieder aus den Rohren rausholen, freilegen und einen Grünzug von Prohlis bis zur Elbe schaffen“, erinnert Umweltbürgermeisterin Eva Jähnigen (Bündnisgrüne). „Dazu gehört auch die Umgestaltung des Dorfkerns Altdobritz.“

Umweltbürgermeisterin Eva Jähningen (Grüne, l.) und Ines Pochert vom Grünflächenamt Dresden auf de Spielplatz Altdobritz. Foto: Heiko Weckbrodt

Umweltbürgermeisterin Eva Jähningen (Grüne, l.) und Ines Pochert vom Grünflächenamt Dresden auf de Spielplatz Altdobritz. Foto: Heiko Weckbrodt

Stadt legt „eine Schippe drauf“ beim Spielplatzbau

Zugleich ist der Umbau auch Teil einer kommunalen Spielplatz-Initiative. „Nicht erst seit der Pandemie wissen wir, wie wichtig Spielplätze für Kinder sind, aber auch für ältere Menschen, die dort ein bisschen sitzen wollen“, betont Jähnigen. „Deshalb haben wir eine Schippe draufgelegt.“ Konkret gab es aus dem kommunalen Haushalt im Jahr 2020 rund 830.000 Euro für den stadtweiten Spielplatzbau und damit 36 Prozent mehr als im Vorjahr. Auch Gelder von Fördermittelgebern und aus den Stadtbezirks-Kassen stützten dieses Programm. Damit konnten im Coronajahr 2020 insgesamt 20 Spielplätze in Dresden aus- oder neugebaut werden.

Bedarf in Striesen und Blasewitz besonders hoch

„Und zur Zeit sind zwölf weitere Spielplätze im Bau“, berichtet Ines Pochert. Dazu gehören der Ausbau im Hermann-Seidel-Park in Striesen, ein Boulderhügel am Alaunplatz, aber auch Plätze für Trendsportarten wie Calisthenics, Parcours und Skaten. Groß sei der Bedarf an neuen Spielplätzen in Blasewitz und Striesen, räumt Pochert ein. „Aber leider gibt es da kaum Flächen für neue Spielplätze.“ In den kommenden Jahren entstehen laut Angaben des Grünflächenamtes neue Spiel-und Bewegungsangebote unter anderem auf dem Waldspielplatz Südpark, der Skateranlage Alexander-Herzen-Straße, dem Mehrgenerationenplatz Rosenstraße, auf der Glashütter Straße, der Spenerstraße und im Umfeld der Sporthalle Teutoburger Straße. Allerdings könne es zwei Jahre dauern, bis ein neuer Spielplatz genehmigt und gebaut sei.

Autor: Heiko Weckbrodt

Quellen: Vor-Ort-Termin, LHD

Grafik: M. Arndt
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