Friedhof Striesen: Die Griechin trauert und ein Gast auf Erden

Ich bin nur ein Gast auf Erden - Grabplastik am hinteren Ende des Friedhofs Striesen. Foto: Heiko Weckbrodt

Ich bin nur ein Gast auf Erden – Grabplastik am hinteren Ende des Friedhofs Striesen. Foto: Heiko Weckbrodt

Friedvoller Ort der Einkehr

Striesen, 7. Januar 2020. Der Friedhof Striesen mag vielleicht nicht so bekannt sein wie der nahe Urnenhain in Tolkewitz. Doch der Abstecher an diesen friedvollen Ort zwischen Kleingärten und dem Grunaer Landgraben lohnt sich.

Die Kapelle auf dem Friedhof Striesen mit den Aposteln am Eingang. Foto: Heiko Weckbrodt

Die Kapelle auf dem Friedhof Striesen mit den Aposteln am Eingang. Foto: Heiko Weckbrodt

Apostel wachen an der Kapell-Pforte

Der Haupteingang befindet sich an der Einmündung der Gottleubaer Straße in die Kipsdorfer Straße. Ein Stückchen einwärts zur Linken steht zwischen knorrigen alten Bäumen eine beschauliche Friedhofskapelle mit vier Aposteln. Über der Tür ist die zentralen Trauerszene des Neuen Testaments modelliert.

Sinnende Trauende am Grabmal der Familie Klemm auf dem Friedhof Striesen. Foto: Heiko Weckbrodt

Sinnende Trauende am Grabmal der Familie Klemm auf dem Friedhof Striesen. Foto: Heiko Weckbrodt

Klassizistisches Familiengrab

In Richtung Nordwesten, also rechts vom Haupteingang, verstecken sich mehrere sehr schön gestaltete Familiengrabstätten, darunter die der Familie Klemm mit einer versonnenen Trauernden im graecophil-klassizistischen Stil.

Bemalte Steine säumen die Mauer des Friedhofs Striesen am Landgraben. Foto: Heiko Weckbrodt

Bemalte Steine säumen die Mauer des Friedhofs Striesen am Landgraben. Foto: Heiko Weckbrodt

Auch moderne Akzente zu finden

Weiter hinten finden sich auch einige Grabstellen in moderner Stilistik und neuen Ausdrucksformen, darunter ein Kindergrab mit Spielzeugen.

Insofern ist der Spaziergang über diesen 1883 eingeweihten Friedhof voller Entdeckungen – und ein bisschen wie ein Streifzug durch die Geschichte des Kunstgeschmacks.

Autor: Heiko Weckbrodt

Grafik: M. Arndt
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