Vorschau auf die 2023er Pläne für die Technischen Sammlungen Dresden
Striesen, 6. Januar 2023. Die Kuratoren der „Technischen Sammlungen Dresden“ (TSD) wollen in diesem Jahr die Physik des Lebens ins Schaufenster gehen und später noch ein Quantenlabyrinth einrichten. Das geht aus einer Vorschau des in Striesen beheimateten Technikmuseums hervor.
Wie entsteht Leben aus „toter“ Materie?
So wollen die Physiker und Biologen vom Exzellenzzentrum „Physics of Life“ der TU Dresden ihre Forschungsarbeit ab dem 28. April 2023 einer breiteren Öffentlichkeit vorstellen. Oben im Museumsturm werden sie im „Schaufenster der Forschung“ erklären, wie aus „toter“ Materie ein lebender Organismus wird, woher biologische Zellen „wissen“, wie sie sich zu organisieren haben, und wie Computerwissenschaften helfen, die physikalischen Vorgänge in der Biologie zu verstehen.
Katze Q stöbert durch den „Escape Room Quantenmechanik“
Ein weiteres Forschungs-Glanzlicht zündet am 12. November 2023. Dann eröffnen die TSD-Kuratoren gemeinsam mit den Exzellenzphysikern der TU einen „Escape Room Quantenmechanik“ im Museum eröffnen. Begleitet von der Katze Q, die manchen bereits aus einer Spiele-App bekannt sein dürfte, sollen die Besucher dort allerlei quantenmechanische Rätsel lösen, um den Ausgang aus diesem Fluchtraum zu finden.
Pentacon und Ernemann im Fokus
Wer sich für die Dresdner Wirtschaftsgeschichte und legendäre Kameratechnik interessiert, sollte sich den 1. Sepember 2023 vormerken: Für diesen Tag haben die Kuratoren Zeitzeugen ins Museum eingeladen, die sich dem Leitthema „Bis zum bitteren Ende“ über den Aufstieg und Fall des Kameraherstellers VEB Pentacon Dresden erzählen. Und weil es dazu eine Vorgeschichte gibt, die weit vor die DDR-Zeit zurückreicht, feiern die TSD bereits am 2. Juni 2023 auch den 100. Jahrestag des Ernemann-Baus in Striesen. Der entstand in mehreren Bauphasen von 1898 bis 1938 an der Kreuzung von Schandauer und Junghansstraße. Der Komplex beherbergte schon ab der Kaiserzeit mit den Ernemann-Werken beziehungsweise später Zeiss Ikon und noch später Pentacon einen der größten Kamera-Produzenten im in Deutschland. Nach der Wende zerschlug die Treuhand das Kombinat. Den Fabrikkomplex übernahm letztlich die Stadt und quartierte dort ihre Technischen Sammlungen ein.
Autor: Heiko Weckbrodt
Quellen: TSD, Oiger-Archiv
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