23 neue Bänke sind für den Stadtbezirk Blasewitz geplant

Die obenen Banktypen sind laut Bankkonzept für Stadtplätze gedacht, wobei „LH Dresden“ mit 1420 Euro pro Stück die teuerste Vairainte ist. Typ „Bitburg“ ist für alte Dorfkerne gedacht, die Knotenbank für denkmalgeschützte Anlagen. Abb. aus: Bankkonzept Dresden von LHD und „Kretzschmar & Partner“

Noch fehlt das Geld für die meisten Sitzgelegenheiten.

Blasewitz. Das Stadtgrün-Amt will 23 neue Bänke im Stadtbezirk Blasewitz aufstellen. Das hat Bärbel von Alt-Stutterheim, die persönliche Referentin von Umweltbürgermeisterin Eva Jähnigen (Bündnisgrüne), dem Beirat Blasewitz angekündigt.

Bänke kosten über 34.000 Euro

Die Behörde rechne mit Anschaffungskosten zwischen rund 34.000 und 37.000 Euro, informierte die Referentin die Beiräte. Wie teuer dann auch noch der Aufbau ist, vermochte sie nicht zu beziffern: Dies differiere von Standort zu Standort sehr. Aus anderen Vorhaben lässt sich aber schätzen, dass Kauf und Aufbau der neuen Bänke insgesamt über 60.000 Euro kosten könnten. Ein Teil der Ausgaben wird allerdings an den Dresdner Verkehrsbetrieben (DVB) hängen bleiben, denn einige neue Bänke sollen an Haltestellen entstehen.

Ein paar Beispiele

Vorgesehen sind unter anderem neue Sitzgelegenheiten an der Bertolt-Brecht-Allee, am Spielplatz im Toeplerpark, an der Bärensteiner Straße, der Enderstraße, an der Lutherlinde in Altgruna sowie mehrere Bänke an der Winterbergstraße und Kipsdorfer Straße.

Zu wenig Bänke in ganz Dresden

Die Blasewitzer Vorhaben sind Teil des Dresdner Bankkonzeptes, das die Landschaftsarchitekten von „Kretschmar & Partner“ gemeinsam mit dem Stadtgrün-Amt erarbeitet und nun weiterentwickelt haben. Darin heißt es klipp und klar: „Es gibt zu wenige Bänke in der Stadt.“ Und: „Die vorhandenen Bänke sind oft genug nicht seniorengerecht, das heißt Sitzhöhe, Lehnenneigung sind nicht altersgerecht, Armlehnen fehlen.“

Geld gibts aus dem Haushalt frühestens 2021

Diese Übersicht beziffert den Bankbestand in Dresden auf insgesamt 1361 öffentliche Sitzgelegenheiten und schätzt den zusätzlichen Bedarf auf etwa 168 neue Bänke stadtweit. Sie sind vor allem als Zwischen-Rastplätze für Senioren und Fußgänger gedacht, die längere Strecken zurücklegen wollen. Durchfinanziert sind diese Pläne aber nicht. Frühestens für 2021 kann das Grünflächenamt dafür Geld von den Stadträten erbitten.

Stadtbezirke dürfen nicht mehr vorfinanzieren

Die Finanzierungsfrage war – neben dem Informationsgebot – ursprünglich auch einer der Gründe, warum Bärbel von Alt-Stutterheim derzeit mit dem Bankkonzept durch die Stadtbezirke tingelt: Ihre Chefin Jähnigen hoffte, dass einige Beiräte aus ihren lokalen Budgets etwas Geld beisteuern, damit einige Bänke schon früher aufgestellt werden können. Auch der Stadtbezirk Blasewitz – zu dem auch Striesen, Seidnitz, Tolkewitz und Gruna gehören – hatte damit geliebäugelt und wollte fünf Bänke vorfinanzieren. Dann kam allerdings die Corona-Haushaltssperre. Seitdem dürfen die lokalen Beiräte kein Geld mehr verteilen.

Beiräte wollen andere Standorte vorschlagen

Ohnehin sehen die Stadtbezirks-Politiker noch Diskussionsbedarf: Sie wünschen sich weitere Bänke unter anderem beim Ärztehaus an der Rosenbergstraße sowie deren Kreuzung zur Papstdorfer Straße und in Altseidnitz. Weitere Vorschläge sollen folgen. Letztlich können zudem die Anwohner noch Vorschläge beim Stadtbezirks-Amtsleiter Christian Barth einreichen.

Autor: Heiko Weckbrodt

Vorschläge der Verwaltung:

  • Bertolt-Brecht-Allee Nr. 15, Halststelle Mansfelder Straße Richtung Großer Garten
  • Bertolt-Brecht-Allee Nr. 22, Haltestelle Mansfelder Straße Richtung Elbe
  • Fetscherstraße Ecke Wallotstraße (Richtung Fescherplatz)
  • Winterbergstraße zwischen Haus Nr. 74 und Nr. 76, Haltestelle Nätherstraße (Halt bei Umleitung), stadtauswärts
  • Winterbergstraße Nr. 78
  • Winterbergstraße Nr. 86
  • Winterbergstraße Nr. 89
  • Winterbergstraße Nr. 71, Haltestelle Nätherstaße
    (Halt bei Umleitung) stadteinwärts
  • Winterbergstraße, Grünfläche vor Haus Nr. 33
  • Winterbergstraße vor Kreuzung Liebstädter Straße, Haltestelle Gasanstaltstraße, stadtauswärts
  • Marienberger Straße Ecke Bodenbacher Straße, Haltestelle Marienberger Straße, Richtung
    Rennbahn
  • Marienberger Straße, gegenüber Haus Nr. 36, am Nahversorger
  • Kipsdorfer Straße zwischen Haus Nr. 190 und 192
  • Toeplerpark, Spielplatz (an Rutsche, in Flucht vorhandener Bank)
  • Kipsdorfer Straße vor Berggießhübler Straße Nr. 11 und 13, Haltestelle Berggießhübler Straße, stadteinwärts
  • Kipsdorfer Straße vor Berggießhübler Straße Nr. 11 und 13, Haltestelle Berggießhübler Straße, stadtauswärts
  • Kipsdorfer Straße , Nähe Haus Nr. 121, vor Garagen, Haltestelle Schaufußstrße, stadteinwärts
  • Altenberger Straße Ecke Bärensteiner Straße 2
  • Bärensteiner Straße 16
  • Enderstraße Nr. 23, Haltestelle Hepkestraße, Richtung Altenberger Platz
  • Lutherlinde Altgruna, Rosenbergstraße Typ Bitburg
Grafik: M. Arndt
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