Abgebrannte Operette in Leuben soll Stadtteilzentrum und Wohnpark werden

Die Staatsoperette im Jahr 2008 in Leuben. 2016 zog die Kulturinstitution in das alte Kraftwerk Mitte um. Die Zukunft des Gebäudes ist ungewiss. Foto (beschnitten): Andreas Praefcke, Wikimedia, CC3-Lizenz und GFDL 1.2 (https://www.gnu.org/licenses/fdl-1.3.de.html)

Die Staatsoperette im Jahr 2008 in Leuben. 2016 zog die Kulturinstitution in das alte Kraftwerk Mitte um. Die Zukunft des Gebäudes ist ungewiss. Foto (beschnitten): Andreas Praefcke, Wikimedia, CC3-Lizenz und GFDL 1.2

Stadt muss zuvor große Teile des Altbaus abreißen

Leuben, 1. September 2025. Die abgebrannte Operette in Dresden-Leuben muss auf Geheiß der zuständigen Versicherung größtenteils abgerissen werden. Danach plant die Stadt dort einen Neuanfang im Drittelmix: Direkt an der Pirnaer Landstraße soll ein Stadtteilzentrum samt Stadtteilbibliothek entstehen, dahinter ein privater Wohnkomplex sowie ein Sportplatz. Das hat Baubürgermeister Stephan Kühn (Grüne) angekündigt.

Nach dem Krieg zogen Theater und Operette in den Gasthof Feenpalast

Die Staatsoperette Dresden geht auf einen 1899 errichteten Gasthof in Leuben zurück, der ab 1917 „Feenpalast“ hieß. 1945 pachtete der Theaterunternehmer Fritz Randow den Feenpalast und baute ihn zum „Apollo-Theater“ um. 1947 folgte die erste Operetten-Aufführung. 1950 wurde das Theater verstaatlicht, 1963 bekam es den Namen Staatsoperette Dresden. Das Ensemble zog 2016 ins Kraftwerk Mitte um. Seither steht der Altbau in Leuben leer, begleitet von Bürgerumfragen und Forderungen an die Stadt, eine möglichst öffentliche Nachnutzung zu finden. Anfang Juni 2025 brannte das Gebäude jedoch aus, verantwortlich waren vermutlich drei Kinder.

„Brand hat große Teile des Gebäudekomplexes zerstört“

„Der Brand hat große Teile des Gebäudekomplexes zerstört“, betont die Stadtvewaltung. „So müssen in Rücksprache mit dem Versicherer das ehemalige Bühnenhaus und der zur Straße gelegene Kopfbau abgerissen werden.“ Dies werde aber nicht vor Ende 2025 möglich sein. Zudem musste die Stadt die Ruine sichern, dafür unter anderem bereits das Dach abnehmen und Öffnungen verschließen. Woher das Deld für die Neu- und Umbaupläne kommen soll, ist bisher noch unklar. Vermutlich hoffen die Planer aber auf Einnahmen durch den privaten Wohnkomplex, der einen Drittel der alten Operettenfläche ausmachen soll. Die Ausschreibung soll 2026 erfolgen.

Autor: Heiko Weckbrodt

Quellen: LHD, altesdresden.de, Wikipedia, Oiger-Archiv

Grafik: M. Arndt
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