Anlagen sollen Abwärme der Prozessoren ins Fernwärmenetz speisen
Plauen, 13. August 2024. Damit die Supercomputer auf dem Campus der TU Dresden ihre Abwärme nicht vergeuden, haben ein Laster und ein Kran heute drei Groß-Wärmepumpen zum Lehmann-Zentrum der Uni geliefert. Sie sollen die thermische Energie der Superrechner künftig aufbereiten und sie ins Dresdner Fernwärmenetz einspeisen. Dadurch könnten in Zukunft „bis zu 24.000 Megawattstunden grüne Wärme entstehen und theoretisch 3.700 durchschnittliche Dresdner Haushalte versorgt werden“, haben der Regionalversorger „Sachsenenergie“ und der Staatsbetrieb „Sächsisches Immobilien- und Baumanagement“ (SIB) heute mitgeteilt.
Lehmann-Zentrum beherbergt nicht nur Uni-Rechner
Im Lehmann-Zentrum an der Nöthnitzer Straße in Dresden-Plauen stehen neben universitären Computern auch die Superrechner von Max-Planck-Instituten, des entstehenden Lausitzer Großforschungszentrums für Astrophysik, des Dresdner DLR-Softwareinstituts sowie weiterer Forschungseinrichtungen. Sie werden größtenteils mit warmem Wasser gekühlt. Die abgeführte Abwärme nutzt die Uni bereits teilweise, um die benachbarten Physikgebäude zu heizen.
Sachsenenergie investiert 4,4 Millionen Euro
Ab Ende 2024 soll die Prozessorhitze auch Wohnhäuser im Stadtnetz mitheizen. Ermöglichen sollen dies die nun angelieferten Wärmepumpen, von denen jede neun Tonnen wiegt und etwa 2,50 Meter hoch ist. Sie sollen die Abwärme aus dem Supercomputer-Wasserkühlungssystem von 55 Grad auf 90 Grad anheben und dann ins Fernwärmenetz einspeisen. Dafür entstehen im Umfeld des Lehmann-Zentrums ein Technikbauwerk sowie eine Trasse für den Fernwärme-Anschluss und Mittelspannungsleitungen. Insgesamt investiert Sachsenenergie laut eigenen Angaben rund 4,4 Millionen Euro und bekommt dafür Zuschüsse von Bundes-Klimaschutzminister Robert Habeck (Grüne).
Autor: hw
Quellen: Sachsenenergie, Oiger-Archiv, Wikipedia
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